Anlässlich der Sonderschau „Schmuck 2015“ auf der Internationalen Handwerksmesse München (11. bis 17. März) präsentieren auch die städtischen Kunsträume Museum Villa Stuck, die Kunstarkaden und das MaximiliansForum Schmuck-Kunst. Die Veranstaltungen im Einzelnen:
Schmuck/Objekte/Video in den Kunstarkaden
In den Kunstarkaden, Sparkassenstraße 3, gliedert sich vom 11. März bis 11. April eine Ausstellung mit Installationen der Künstler Martin Papcún, Junwon Jung, Merlin Klein und Pedro Sequeira thematisch in das aktuelle Stadtprogramm ein.
Merlin Klein zeigt nicht nur seine fertiggestellten Arbeiten, sondern thematisiert auch die Herstellung, die er in einem Dokumentarfilm zeigt. Klein verbrennt darin verschiedene Gegenstände, die einen emotionalen Wert besitzen. Anschließend stellt er aus der Asche neue Objekte her, die an langen, aus dem Boden herausragenden Stahlstangen befestigt, in den Kunstarkaden präsentiert werden.
Martin Papcún zeigt drei großformatige Fotoarbeiten aus seinem New Yorker Projekt „We carry it on“. Motive sind Blicke einer aus Puerto Rico stammenden Familie aus dem Fenster ihrer New Yorker Wohnung. In diesen Ausblick werden Erinnerungen aus ihrer ehemaligen Heimat und Vergangenheit hineinprojiziert.
Pedro Sequeira präsentiert seine Arbeiten in den Kunstarkaden unkonventionell auf einem Podest aus vorhandenen Baumaterialien und Zubehör wie einfachen Latten und Leitern. Neben Zeichnungen sind vor allem Schmuckarbeiten zu sehen. Der Künstler verwendet überwiegend natürlich vorkommende Materialien: von Holz, Papier, Wachs und Muscheln über Haare und Blut von Lebewesen bis hin zu traditionellem Material wie Silber. Wiederum eine anderen Umgang mit Schmuck hat der Künster Junwon Jung. Ein Großteil seiner Arbeiten besteht aus Zink, Silber und Gold. Seine Arbeiten präsentieren sich auf den ersten Blick betrachtet als Objeke mit einfachen geometrischen Formen und schlichter Eleganz. Durch Öffnen oder Bewegen der Ausstellungsstücke wird die Funktion des zunächst autonomen Objekts aktiviert und es offenbart sich ihr Schmuckcharakter. Die Ausstellung wird am Dienstag, 10. März, um 19 Uhr von Stadtrat Richard Quaas (Fraktion CSU) in Vertretung des Oberbürgermeisters und Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers eröffnet. Sie ist bis Samstag, 11. April, Dienstag bis Samstag von 13 bis 19 Uhr, zu sehen. Sonderöffnung zur Schmuckmesse am Sonntag 15. März, 17 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen unter www.muenchen.de/kunstarkaden.
Schmuck-Installation im MaximiliansForum
Im MaximiliansForum ist vom 13. März bis 24. April die mediale Rauminstallation „On the elementary power of jewellery oder Schmuck als Urgewalt“ des Schmuckkünstlers Gisbert Stach mit Videoarbeiten von Pavol Prekop und Jana Minarikova und Gisbert Stach zu sehen. In seinen künstlerischen Projekten beschäftigt sich Stach mit der Frage, was Schmuck auszeichnet und wie sich seine Bedeutung in experimentellen Untersuchungen erweitern lässt. Im weiteren Programm finden unter anderem eine Schmucktauschbörse und Aktionen von Stach und weiterer Schmuckkünstlerinnen und -künstlern statt, die sich in ihren Projekten jenseits der Grenzen einer konventionellen Vorstellung von Schmuck bewegen.
Durchgängig einsehbar präsentiert Stach im Schaufenster der Passage des MaximiliansForums eine Installation mit Beispielen seiner „Baumketten“. Dabei legt er Perlenketten um junge Bäume, die im Lauf des Wachstumsprozesses eine untrennbare Verbindung mit ihrem „Schmuck“ eingehen. In diesen „Wald“ sind zwei Videoinstallationen eingesetzt – „Sparkling Diamond“ von Gisbert Stach und „25km²“ von Pavel Prekop und Jana Minarikova. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 12. März, 19 Uhr, mit der Aktion „Wurfmesser“ von Gisbert Stach.
Weitere Veranstaltungen:
-Donnerstag, 13. März, 15 bis 19 Uhr, „Aktion Wurfmesser“ von Gisbert Stach, um 17 Uhr „Happy Hours“ mit Réka Lörincz
-Freitag, 14. März,12 Uhr, „Lightning Jewellery“ mit Pavol Prekop und von 15 bis 19 Uhr „Aktion Wurfmesser“ von Gisbert Stach
-Samstag, 15. März,14 bis 16 Uhr, „Pawn Shop“ – Schmucktauschbörse -Dienstag, 24. März,19 Uhr, „Portrait me“ von Laura Alvarado und Vivian Meller und „Window Shopping“ von Daniel Michel
-Donnerstag, 16. April,19 Uhr, „Pflanzenhaut“ von Flora Sekanova und Tanzperformance von Susanne Kunz
-Freitag, 24. April, 19 bis 21 Uhr, Finissage mit „Pawn Shop“ – Schmucktauschbörse
Das MaximiliansForum, der städtische Kunstraum für Kunst und Design in der Fußgängerunterführung Maximilianstraße/Altstadtring, ist durchgängig einsehbar. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Infos zur Ausstellung und jeweils aktuell zu den Veranstaltungen sind im Internet unter http://www.maximiliansforum.de abrufbar.
Schmuck-Parcours im Museum Villa Stuck
Im Museum Villa Stuck sind in den historischen Räumen unter dem Titel „GlAmour – Liebe zum Schmuck“ vom 7. März bis 6. April etwa 50 Objekte von zehn Künstlerinnen und Künstlern, die zu den internationalen Wegweisern des zeitgenössischen Schmucks gehören, zu sehen.
Muck Petzet Architekten haben dafür speziell einen Parcours entworfen. Ergänzt wird die Ausstellung mit einer Slideshow aus den Archiven von Gabi Dziuba und Gerd Rothmann sowie Tonaufnahmen von Zitattexten, gelesen von Hans Kremer (Münchner Kammerspiele).
Der Künstlerschmuck unserer Zeit ist Ausdruck von Persönlichkeit, Selbstdarstellung und Intellektualität. Die Objekte sollen bewusst schmücken und Individualität gestalten. Sie lösen eine Kommunikation aus, indem sie dem Träger zu einer Inszenierung verhelfen, und sein Gegenüber, den Betrachter, in Staunen versetzen.
Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind Giampaolo Babetto (Italien), Robert Baines (Australien), Peter Chang (Schottland), Karl Fritsch (Neuseeland), Gabi Dziuba (Deutschland), Daniel Kruger (Südafrika), Gerd Rothmann (Deutschland), Philip Sajet (Niederlande), Robert Smit (Niederlande) und Lisa Walker (Neuseeland).
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Espace Solidor in Cagnes sur Mer, Südfrankreich, wo sie im Sommer 2014 gezeigt wurde.
„GlAmour“ wird am Freitag, 6. März, 19 Uhr, im Rahmen des „Friday Late“ im Museum Villa Stuck eröffnet. Michael Buhrs, Direktor des Museums Villa Stuck, hält eine Begrüßung. Olga Zobel Biró, Kuratorin der Ausstellung, gibt eine kurze Einführung in das Thema. Die Ausstellung ist vom 7. März bis 6. April, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr sowie am ersten Freitag im Monat bis 22 Uhr im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, zu besichtigen.
Der Eintritt beträgt für die Ausstellung in den historischen Räumen 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, und 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro für das gesamte Haus und seine Ausstellungen. Ausführliche Infos unter www.villastuck.de. Achtung Redaktionen: Pressevorbesichtigung der Ausstellung am Freitag, 6. März, 11 Uhr, in Anwesenheit der Kuratorin Olga Zobel Biró sowie Gabi Dziuba, Gerd Rothmann und Philip Sajet.