Studentinnen und Studenten der Akademie der Bildenden Künste in München gehen in einer Kunstaktion vom 13. bis 19. April den Pannen, Fehlern oder Absurditäten bei dem seit nun mehr als zwei Jahre andauernden NSU-Prozess und damit einhergehenden Verschwörungs-
theorien nach. Mit dem „TELECAFE089“ laden sie ein zu einer Ausstellung, Performance, Audioführung, zu Diskussionen und interaktivem Theater in die Akademiegalerie. Agierend als „Verfassungsschutz (VS)“ eröffnen sie unter dem Deckmantel eines original nachgebauten Internetcafés ein Anwerbebüro für den Verfassungsschutz. Dort finden Ausbildungen zum V-Mann, Informationsveranstaltungen und abendliche Verschwörungs-Stammtische statt. Die Besucher können dabei in dem undurchschaubaren Netz aus Vermutungen und Spekulationen selbst zum Akteur werden.
Zusätzlich findet am Montag, 13. April, 12 Uhr, eine große Eröffnungsveranstaltung mit einer Diskussion unter dem Titel „Die Untiefen des Staates: NSU, VS & Co”mit Robert Andreasch (Aida Archiv e.V. NSU-Watch), Andreas Förster (Herausgeber Geheimsache NSU, 2014), Jasmin Siri und Imke Schmincke (Herausgeberinnen NSU Terror, 2013) statt. Am Donnerstag, 16. April, präsentiert Fritz Lazlo Weber seinen Vortrag „Einen Abend über den Mord an Halit Yozgat”. Zum Abschluss sprechen am Sonntag, 19. April, Ralf Homann (Feature Autor: Nazi Netzwerk NSU, ARD Radio, 2014) und weitere Gäste über die ungelösten Fragen im NSU-Prozess. Das „TELECAFE089“ in der Akademiegalerie im Zwischengeschoss U-Bahnstation Universität ist vom Montag bis Sonntag, 13. bis 19. April, von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Für die Theaterperformance muss man sich am 13. und 14. April vor Ort bewerben. Die Plätze sind begrenzt. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Das Kunstprojekt wird vom Kulturreferat gefördert. Weitere Informationen unter telecafe.tumblr.com. Achtung Redaktionen: Ein Preview-Termin der interaktiven Schauspiel-Performance für die Presse ist am Freitag, 10. April, möglich: Anmeldungen bitte an patrik@randomkino.org. Pressekontakt: Patrik Thomas, Telefon 0 17 88 53 88 44