Stadtplan „Kunst im öffentlichen Raum“ für München
Antrag Stadtrats-Mitglieder Jens Röver und Dr. Constanze Söllner-Schaar (SPD-Fraktion) vom 28.10.2014
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
In Ihrem Antrag haben Sie die Verwaltung aufgefordert, einen Stadtplan für die öffentlich zugänglichen Objekte, die im Rahmen von „Quivid“ – Kunst im öffentlichen Raum/Kunst am Bau entstanden sind, zu erstellen. Außerdem sollten darauf aufbauend regelmäßige Führungen angeboten werden.
Leider hat sich die Beantwortung Ihres Antrages verzögert. Wir bitten dies zu entschuldigen. Wir können Ihrem Antrag aber nunmehr entsprechen und dazu Folgendes mitteilen:
Seit 2001 werden Kunstprojekte, die im Rahmen von „Quivid“, dem Kunst-am-Bau-Programm des Baureferats, realisiert werden, auf
unterschiedlichen Wegen vermittelt. Zum einen wird jedes Kunstprojekt mit einer „Quivid“-Karte und auf der Homepage www.quivid.de dokumentiert. Die Karten können über das Baureferat angefragt und in einem dafür entwickelten Schuber gesammelt werden. Mittlerweile gibt es rund 180 Karten, die entsprechende Projekte dokumentieren. Darüber hinaus wurde bereits 2004 ein „Quivid“-Stadtplan erstellt, der beim „Quivid“-Team des Baureferats erhältlich war. Nach einmaliger Aktualisierung ist er zwischenzeitlich auch vergriffen.
Gerne greifen wir daher Ihre Idee auf. Der ursprüngliche Stadtplan differenzierte nicht nach Kunstprojekten, die öffentlich zugänglich bzw. vom öffentlichen Raum aus gut sichtbar sind. Dementsprechend werden wir dies jetzt modifizieren. Außerdem sollen alle Kunstprojekte künftig bebildert und damit leichter auffindbar sein. Der Stadtplan soll bis zum Aktionstag „Da sein für München“ am 4.7.2015 fertiggestellt sein, um dort den Bürgerinnen und Bürgern zur Information angeboten werden zu können. Schließlich soll der Stadtplan dann an geeigneten Stellen, z.B. in der Stadtinformation sowie in Museen und anderen Kunstinstitutionen, kostenfrei zur Mitnahme ausliegen.
Die für die Gestaltung und den Druck eines Stadtplans notwendigen Kosten können aus dem Budget, das „Quivid“ jährlich zur Verfügung steht, finanziert werden.Zu den von Ihnen gewünschten Führungen ist voranzuschicken, dass derzeit knapp 80 „Quivid“-Projekte existieren, die öffentlich zugänglich sind bzw. beim Flanieren von öffentlichen Flächen aus betrachtet werden können. All diese Projekte sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Führungen wären daher immer auch mit langwierigen Busfahrten
verbunden. Für Führungen anbieten würden sich dagegen speziell der Petuelpark und eine geführte U-Bahn-Rundfahrt zu den verschiedenen künstlerisch gestalteten U-Bahnhöfen:
-Auf dem überschaubaren Gebiet des Petuelparks gibt es zwölf ganz unterschiedliche Kunstwerke zu sehen, die eine äußerst interessante ca. 2,5-stündige Führung ermöglichen. Führungen wurden hier bei Bedarf bzw. auf Wunsch bereits durchgeführt.
-Eine geführte U-Bahn-Rundfahrt könnte Stationen umfassen wie den Georg-Brauchle-Ring mit einer künstlerischen Gestaltung von Franz Ackermann, das Olympia-Einkaufszentrum mit einer Installation von Olaf Metzel im Zwischengeschoss, Fröttmaning mit einer Wandgestaltung von Peter Kogler, Oberwiesenfeld mit einer künstlerischen Gestaltung von Rudolf Herz und schlussendlich die beiden zuletzt fertiggestellten U-Bahn-Stationen in Moosach mit Kunst von Masayuki Akiyoshi und
Martin Fengel. Auch im Bereich der U-Bahnen wurden schon einige
Führungen durchgeführt.
Wir werden entsprechende Führungen zukünftig offiziell anbieten. Angekündigt werden die Führungen dann auf der Website des Baureferats und der „Quivid“-Website. Bei Bedarf können selbstverständlich darüber hinaus auch für interessierte Gruppen individuelle Führungen organisiert werden, wie das auch bisher schon üblich war. Auf die Routen bzw. die Führungen können wir natürlich auch im zukünftig neuen „Quivid“-Stadtplan hinweisen.
Wir bitten, von den Ausführungen Kenntnis zu nehmen und gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.