Der Münchner Filmemacher Christoph Boekel gehört zu den renommiertesten deutschen Dokumentarfilmregisseuren. Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt er sich in seinen Arbeiten immer wieder mit dem Thema Krieg. Er sammelte Zeitzeugenberichte und untersuchte Strukturen des Militärischen über die Jahrhunderte hinweg. Anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Beendigung der NS-Terrorherrschaft in Deutschland vor 70 Jahren zeigt das Maxim-Kino vom Donnerstag, 23. April, bis Dienstag, 28. April, in einer Gesamtschau neun Antikriegsfilme von Christoph Boekel. Der Regisseur ist bei allen Vorstellungen anwesend. Gezeigt werden unter anderem der Film „Der Krieg, die Ausstellung, mein Vater“, in dem sich Christoph Boekel mit der Wehrmachtausstellung 1997 in München und dem Russlandfeldzug, an dem sein Vater teilgenommen hatte, auseinandersetzt. Der Dokumentarfilm „Erinnerung an das Inferno“ schildert anhand von Zeitzeugenberichten die Panzerschlacht bei Prochorowka am 12. Juli 1943, und der „Besuch einer alten Dame – Von Moskau an die Mosel“ erzählt über das Schicksal der ehemaligen Krankenschwester Jekatarina Schipowa, die 1942 in deutsche Gefangenschaft geriet. Die dreiteilige Dokumentation „Kriegsgefangene“ zeigt russische und deutsche Überlebende an den Orten, an denen sie gefangen gehalten wurden: Stukenbrock bei Bielefeld und Kochtla-Järve in Estland. Die Filme „Enola“ und „Verstrahlt und vergessen“ beschäftigen sich mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima und den Folgen.
Ausführliche Informationen zum Programm unter www.maxim-kino.de. Karten sind für jeweils fünf Euro an der Abendkasse, Maxim-Kino, Landshuter Allee 33, erhältlich.
Die Reihe wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.