Asylanten-Unterbringung in Sportstätten – wie ist der Sachstand in München?
Anfrage Stadtrat Karl Richter (BIA) vom 20.3.2015
Antwort Sozialreferentin Brigitte Meier:
In Ihrer Anfrage vom 20.3.2015 führen Sie Folgendes aus:
„Einem aktuellen Bericht der ‚AZ’ zufolge stellt die Unterbringung von ‚Flüchtlingen’ in Turnhallen Sportvereine und Sportlehrer zunehmend vor Probleme. Auch in Bayern seien derzeit etwa 100 Sporthallen mit ‚Flüchtlingen’ belegt. ‚Sportler haben dann das Nachsehen’, berichtet die ‚AZ’. Handlungsbedarf, um die Sporthallen wieder ihrer eigentlichen Bestimmung – dem Vereins- und Schulsport – zuzuführen, sehen Politiker und Verbandslobbyisten aber augenscheinlich nicht. So zitiert die ‚AZ’ den Präsidenten des Bayerischen Lehrerverbandes, Klaus Wenzel, mit der offenbar ernstgemeinten Feststellung: ‚Es kommt der Frühling, und da können die Schüler den Sportunterricht im Freien abhalten’ (alle Zitate nach: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.sportsportler- muessen-turnhallen-fuer-fluechtlinge-raeumen.4cab5bbf-b66e-4096-abc2- df2459114b8c.html). – Hier drängen sich Fragen nach der Situation in München auf.“
Zu Ihrer Anfrage vom 20.3.2015 nimmt das Sozialreferat im Auftrag des Herrn Oberbürgermeisters im Einzelnen wie folgt Stellung:
Frage 1:
Auch in München sowie im Landkreis wurden insbesondere in den zurückliegenden Sommerferien 2014 Turnhallen zeitweise zur Unterbringung von Asylbewerbern genutzt.
Das Problem ist inzwischen wieder aus den Schlagzeilen verschwunden, der Zustrom von Asylanten – gerade in die LHM – hält aber an, und mit weiter steigenden Zahlen ist in den Frühjahrs- und Sommermonaten wieder zu rechnen. Inwieweit bzw. in welchem Umfang dienen derzeit in München und im Landkreis Sportstätten (wie zeitweise Einrichtungen auf dem Olympiagelände), Vereins- und Schul-Sporthallen als Quartiere für die Unterbringung von Asylbewerbern?
Antwort:
In München dienen keine Sportstätten der Unterbringung von Flüchtlingen. In Bezug auf die Unterbringung von Flüchtlingen im Landkreis kann eine Beantwortung Ihrer Frage mangels eigener Zuständigkeit desSozialreferates nur durch die Landkreise vorgenommen werden.
Frage 2:
Inwieweit bzw. konkret: wie viele und welche Münchner Sportstätten, Vereins- und Schul-Sporthallen sind in der „Ernstfall“-Planung des Sozialreferats als mögliche Quartiere für die Unterbringung von Asylanten vorgesehen?
Antwort:
Die Unterbringung von Flüchtlingen in Münchner Sportstätten, Vereins- und Schul-Sporthallen ist derzeit nicht vorgesehen.