Zum 100. Todestag des Malers und Grafikers Albert Weisgerber legt die Landeshauptstadt München am Sonntag, 10. Mai, an seinem Grab 100-A-20/21 im Nordfriedhof einen Kranz mit Stadtschleife nieder. Albert Weisgerber wurde am 21. April 1878 in St. Ingbert geboren. Nach seiner Lehre als Dekorationsmaler besuchte Weisgerber die Kunstgewerbeschule in München und studierte von 1897 bis 1901 an der Akademie der Bildenden Künste München. Weisgerbers Stil ist zwischen dem deutschen Impressionismus und dem beginnenden Expressionismus einzu-
ordnen. In seiner Serie von „Biergarten-Bildern“ setzte er sich mit den französischen Impressionisten auseinander. 1911 nahm er zum ersten Mal an Ausstellungen in München und Dresden teil. Im selben Jahr entstand das Gemälde „Im Münchner Hofgarten“, eines seiner bekanntesten Werke. 1913 gründete Weisgerber gemeinsam mit Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Paul Klee, Alexander Kanoldt und anderen die Künstlervereinigung „Münchener Neue Secession“, deren erster Präsident er wurde. Die erste Ausstellung der Secession im Herbst 1914 konnte der Künstler noch vor seinem frühen Tod miterleben. Albert Weisgerber fiel am 10. Mai 1915 als Leutnant und Kompanieführer des Königlich bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments 16 westlich von Lille.