Als städtische Sprachenschule für die Ausbildung von Übersetzern und Dolmetschern 1945 gebaut – mittlerweile Anlaufstelle für alle Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für moderne Fremdsprachen interessieren: Seit 70 Jahren gibt es das Fremdspracheninstitut der Landeshauptstadt München (FIM) – Städtische Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe und Städtische Fachakademie für Übersetzen und Dolmetschen. Gestern wurde das Jubiläum im Alten Rathaussaal gefeiert. Die Gründung der städtischen Sprachenschule war ein sichtbares Zeichen des Neuanfangs nach dem Kriegsende. Nach dem Einmarsch der amerikanischen Armee in München traten Angehörige der Dolmetscher-Kompanie als sprachliche Mittler zwischen den Deutschen und der amerikanischen Militärregierung auf. Am 26. Oktober 1945 dann wurde mit tatkräftiger Unterstützung von Stadtschulrat Dr. Anton Fingerle, einem ehemaligen Mitglied der Dolmetscher-Kompanie, die Münchner Sprachenschule gegründet.
Zunächst war die Schule ein notwendiges Instrument der amerikanischen Besatzungsmacht, die unter dem Schlagwort „Brush up your English“ Dolmetscher und Übersetzer als sprachkundige Mitarbeiter für ihre Verwaltung ausbilden wollte. Die Einrichtung entwickelte sich in der Anfangszeit so rasant, dass sie den Andrang der Interessierten, die mit der fremden Sprache auch ihren Horizont für die Kultur und Gedankenwelt anderer Nationen erweitern wollten und auf Kontakte über die Landesgrenzen hinaus hofften, kaum bewältigen konnte.
Unter dem Dach des Fremdspracheninstituts wurden 1974 die Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe und 1979 die Fachakademie für Übersetzen und Dolmetschen eingerichtet und das Sprachenangebot auf Französisch und Spanisch erweitert. Heute bietet die Schule die Möglichkeit, sprachliche Kompetenz für berufliche Aufgaben zu erwerben und sich fachlich zu bilden, um auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich zu sein.
Informationen zum Fremdspracheninstitut gibt es im Internet unter www.fim.musin.de.