Das Museum Villa Stuck widmet sich in einer ersten umfassende Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum dem kubanischen Künstler Carlos Garaicoa (geboren 1967 in Havanna) und seinen Arbeiten der letzten Jahrzehnte. In der Ausstellung „Carlos Garaicoa. Unvollendete Ordnung (Orden Inconcluso)“ sind ausgewählte Werke zu sehen, die sich mit Wirtschaft und Architektur im Sinne von Macht, Kontrolle und Utopie auseinandersetzen. Darüber hinaus bietet die Ausstellung Gelegenheit zur Begegnung mit einigen projektspezifischen Werken, welche die Intention des Künstlers zeigen, eine Verbindung zwischen den verschiedenen von ihm erlebten politischen und wirtschaftlichen Realitäten herzustellen. Erfahrungen und Perspektiven einer im Aufbruch und Aufbau befindlichen Welt werden Reflexionen aus einer europäisch desillusionierten Sicht auf bereits erfolgte Entwicklungen gegenüber gestellt.
„Orden Inconcluso“ ist das erste Projekt, das sich mit den beiden Lebensräumen befasst, die der Künstler unmittelbar aus seiner persönlichen Erfahrung kennt: auf der einen Seite sein Heimatland Kuba, das durch Widersprüche zwischen gesellschaftlichen Realitäten und utopischen Hoffnungen gekennzeichnet ist, auf der anderen Seite ein südeuropäisches Land wie Spanien mit seiner Hauptstadt Madrid, in dem sich das Ende der Utopie aus der entgegengesetzten Perspektive darstellt, nämlich der einer spätkapitalistischen Gesellschaft, in der das Prinzip der Sozialfürsorge vorherrscht.
Die Ausstellung wird am Mittwoch, 8. Juni, 19 Uhr, durch Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters eröffnet. Michael Buhrs, Direktor des Museums Villa Stuck, hält eine kurze Begrüßung. Eine inhaltliche Einführung in das Thema gibt der Kurator Agustín Pérez Rubio.
„Carlos Garaicoa. Unvollendete Ordnung (Orden Inconcluso)“ ist vom 9. Juni bis 4. September, Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr sowie jeden ersten Freitag im Monat von 11 bis 22 Uhr im Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, zu besichtigen. Der Eintritt kostet 9, ermäßigt 4,50 Euro und schließt den Besuch der Historischen Räume sowie aller weiteren Sonderausstellungen im Museum Villa Stuck ein. Nähere Informationen und das Rahmenprogramm sind unter www.villastuck.de ersichtlich. (Siehe auch unter Terminhinweise)