Der Bauausschuss des Stadtrats hat am 31. Mai zugestimmt, dass der Kulturbaufonds Projekte in der Maxvorstadt und in Moosach unterstützt. Mit den Mitteln werden die Orgel in der Pfarrkirche St. Benno sowie zehn historische Grabmale des Friedhofs an der alten St. Martinskirche saniert.
Die Orgel von St. Benno in der Maxvorstadt weist erhebliche Mängel auf und muss dringend grundlegend restauriert werden. Die Kirche hat dafür den Verwaltungsausschuss des Kulturbaufonds um einen Zuschuss in Höhe von 140.000 Euro gebeten. Nach den Arbeiten soll der Kirchenraum auch außerhalb des Gottesdienstes bei Konzerten wieder erlebbar gemacht werden. Der Verwaltungsausschuss empfahl deshalb einstimmig, die Maßnahme aufgrund des historischen und künstlerischen Werts der Kirche entsprechend der beantragten Summe zu fördern.
Die alte Pfarrkirche St. Martin in Moosach ist eine der ältesten Kirchen Münchens. Dem Wunsch vieler Moosacher Bürger entsprechend, öffnet die Katholische Kirchenstiftung St. Martin den Friedhof der Kirche wieder für Begräbnisse. Dafür müssen zunächst mehrere baufällige historische Grabmäler restauriert bzw. konserviert werden. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begrüßt diese Maßnahmen, für die ein Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro beantragt wurde. Der Verwaltungsausschuss des Kulturbaufonds empfahl einstimmig, das Projekt aufgrund seines historischen Stellenwerts mit der beantragten Summe zu fördern.
Der vom Baureferat verwaltete Kulturbaufonds hat nach seinen Richtlinien die Aufgabe, „Münchner Kulturdenkmäler und andere Objekte von historischer, künstlerischer, kultureller oder ideeller Bedeutung zu erhalten, zu errichten und wiederherzustellen sowie die Möglichkeit ihrer zeitgemäßen Nutzung zu erkunden.“ Beispiele für Projekte, die durch den 1946 eingerichteten Fonds gefördert wurden, sind das Siegestor, die Propyläen, die Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz und im Garten des Lenbachhauses oder der Wittelsbacher- und Rindermarktbrunnen. Jüngstes Beispiel ist die „Baracke 5“ des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers in Neuaubing, das mit Mitteln des Kulturbaufonds baulich gesichert wurde. Das Gebäude soll den Mittelpunkt des künftigen Lern- und Erinnerungsortes „Zwangsarbeiterlager Neuaubing“ bilden.