Auf der fünf mal fünf Meter großen Tafel der Kunstinsel am Lenbachplatz ist ab Freitag, 22. Januar, bis Donnerstag, 31. März, als erstes Motiv der Saison 2016 die Arbeit „snowy“ von Stefanie Ullmann zu sehen.
Stefanie Ullmann, geboren1974, lebt und arbeitet in München. Mit ihrer Arbeit möchte die Künstlerin auf die ehemalige Bedeutung des Lenbachplatzes für die Münchner Künstlerszene und als Ort der Kunst und Malerei vor über 100 Jahren hinweisen. Im nahe gelegenen Künstlerhaus war der Treffpunkt der Malerfürsten und der Künstlerszene.
Auf dem Display ist auf der einen Seite das Motiv eines großformatigen, abstrakten Bildes mit seiner bemalten Leinwand und auf der anderen Seite die Rückseite des Bildes mit seinem eingespannten Keilrahmen zu sehen. Die Vorderseite des Bildes weist in Richtung Künstlerhaus, die Rückseite zum Wittelsbacherbrunnen.
Um 1900 war großformatige Malerei bestimmend in München. Nun behauptet wiederum Malerei das Zentrum des Platzes, eine großformatige „stehende Leinwand“, zeitgenössisch und ungegenständlich aus dem Jahr 2015. Es wird dadurch auch die Entwicklung der Malerei sichtbar, die in den letzten 100 Jahren stattgefunden hat.
In einer gängigen Ausstellungssituation mit Präsentation an der Wand wird die Rückseite eines Bildes nicht wahrgenommen. Hier wird nun auch die Rückseite zum Bild. Das Keilrahmenkreuz offenbart den Unterbau, den Zusammenhalt des Bildes und überlagert die von der Vorderseite durchschimmernde Farbe. Das Bild wird transparent. Der Bildträger wird zum Bedeutungsträger.
Informationen auch unter www.muenchen.de/kunst.