Informationskampagne über Massentierhaltung und Auswirkungen des Fleischkonsums
Antrag Stadträtin Sabine Krieger (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) vom 17.11.2011
Antwort Stadtschulrat Rainer Schweppe:
Die verspätete Beantwortung bitte ich zu entschuldigen. Das Thema wurde in dem unten genannten Beschluss behandelt, aber nicht explizit benannt. Es wurde davon ausgegangen, dass es damit als abgehandelt galt.
Sie haben in Ihrem Antrag gebeten, dass das Referat für Bildung und Sport eine Ernährungsinformationskampagne für Kindergärten und Schulen durchführt. Ziel soll hier sein, unter anderem über die Massentierhaltung und deren Lebensbedingungen aufzuklären, über die Auswirkungen des Fleischkonsums auf das Klima zu informieren und Alternativen für die Ernährung aufzuzeigen, wie z.B. ökologische Tierhaltung und vegetarische Ernährung.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teile ich Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag Folgendes mit:
Mit den Qualitätskriterien, die im Stadtratsbeschluss Kriterienkatalog zum Bewirtschaftungsmodell „Schule/Kita isst gut“ Nr. 08-14/V 10745 S. 8 ff festgelegt wurden (Ausschuss für Bildung und Sport 6.3.2013), dass nur Fleisch aus artgerechter Tierhaltung verwendet werden kann, hat man sich gegen die Massentierhaltung ausgesprochen. Ebenso gelten seither die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), in denen auch der Fleischkonsum innerhalb der Wochenspeisepläne geregelt ist. Diese Vorgaben werden seit 2014 an allen städtischen Kindertagesstätten umgesetzt und gelten auch für die Verpflegung der Kinder, die Schulen besuchen und sich dem Mitversorgungsangebot über eine städtische Kindertageseinrichtung angeschlossen haben.
Hier sorgen die jeweiligen Fachberatungen aus den Geschäftsbereichen KITA und Allgemeinbildende Schulen/F4 für die Einhaltung und für die notwendigen Informationen.
Die Aufklärung im schulischen Bereich zu diesem Thema ist eine Teilaufgabe innerhalb des Ernährungsbildungskonzeptes, das dem Stadtrat mit der Beschlussvorlage „Ernährungsbildung“ vorgelegt werden wird.Hierin soll auch eine Koordinationsstelle für Ernährungsbildung und Verpflegung zur Umsetzung beantragt werden. Diese koordiniert, verknüpft und bietet u.a. Beratung und unterstützende Materialien zu dem oben genannten Thema an, so dass zum Beispiel die SMV einer Schule mit Plakaten und in Zusammenarbeit mit der Mittagsverpflegung eine Informationswoche organisieren kann und die Anknüpfungspunkte zu Themen aus verschiedenen Unterrichtsfächern, z.B. CO2-footprint, Warenwirtschaft, etc. eingebaut werden.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.