Brettspiele in Städtischen Parkanlagen
Antrag Stadträtin Kristina Frank (CSU-Fraktion) vom 19.8.2015
Antwort Baureferat:
Sie bitten in Ihrem Antrag das Baureferat zu prüfen, ob und wo Brettspiele in städtischen Parkanlagen als gesellschaftliche Freizeitgestaltung eine sinnvolle Ergänzung zum bisherigen Freizeitangebot für Menschen jeden Alters bieten können.
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Der Inhalt Ihres Antrages betrifft jedoch eine laufende Angelegenheit i. S. von Art. 37 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 GO und § 22 GeschO, deren Erledigung dem Oberbürgermeister obliegt. Die Ausstattung von Parkanlagen ist eine regelmäßig wiederkehrende Aufgabe des Baureferates. Eine beschlussmäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich.
Wir bedanken uns für die gewährte Fristverlängerung.
Zu Ihrem Antrag vom 19.8.2015 teilt das Baureferat aber Folgendes mit:
Ziel des Baureferates ist es, in den Parkanlagen Spielbereiche für Groß und Klein anzubieten, die altersgerecht, attraktiv, abwechslungsreich, pädagogisch sinnvoll und sicher sind. So sind über 20 Anlagen, darunter der Arnulfpark, der Hirschgarten, der Hypopark, der Ost- und der Westpark, mit Bodenschachfeldern ausgestattet. In über 30 Anlagen, wie beispielsweise im Luitpoldpark, in den fünf städtischen Spielbereichen des Englischen Gartens, auf der Postwiese in der Lothringer Straße, im Harthofanger Süd an der Rathenaustraße und im Freizeitzentrum Isarauen, finden die Besucherinnen und Besucher Skattische vor.
Die Skattische sind bestens dazu geeignet, auch andere Brett- und Kartenspiele zu praktizieren.
Auch bei Neupflanzungen werden immer wieder derartige Angebote vorgesehen, z.B. Bodenschach in der Urbanen Mitte am Ackermannbogen, im Neubaugebiet an der Hochäckerstraße oder im Taxispark, insbesondere wenn dies im Rahmen der Beteiligungsprozesse von den Bürgerinnen und Bürgern gewünscht wird.In einem Telefonat am 16. 9.2015 haben Sie erläutert, dass Ihr Antrag darauf abzielt, eventuell das Angebot des Spielmobils um Brettspielangebote zu erweitern oder analog dazu vergleichbare Angebote für Erwachsene und Jugendliche bereitzustellen. Da das Spielmobil zu verschiedenen Zeiten in den Parks unterwegs ist, könnten auch interessierte Erwachsene in die Aktivitäten einbezogen werden.
Spielbetreuer für Erwachsene sind derzeit in den städtischen Anlagen nicht vorgesehen.
Die Nutzerinnen und Nutzer finden sich meist in Eigeninitiative dort zum Spielen ein und bringen ihre Spiele selbst mit.
Das Spielmobil und seit diesem Jahr ein Skatemobil werden durch das Referat für Bildung und Sport organisiert. Wir haben das Referat für Bildung und Sport deshalb um Stellungnahme zu Ihrem Vorschlag gebeten und folgende Mitteilung erhalten:
„Das Referat für Bildung und Sport bietet in fünf öffentlichen Parks von Mai bis Oktober sonntags zwischen 14.30 und 18 Uhr kostenlose Spielnachmittage an. Dabei legen die anwesenden Spielleiterinnen und Spielleiter besonders viel Wert darauf, dass sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen beim Spiel möglichst selbst aktiv bewegen. Dies gelingt ihnen meistens durch ein attraktives und vielfältiges Angebot von Bewegungsspielen mit und ohne Gerät. Der faire und freudvolle Umgang miteinander und nicht der Wettbewerb gegeneinander steht dabei immer im Vordergrund.
Zählt man die neu angebotenen Spielabende am Sonntag auf dem Marienhof, die Winterspielnachmittage und die Isarspielmeile zu den etablierten Spielnachmittagen dazu, erreicht der Freizeitsport mit seinem Spielangebot jährlich zirka 100.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese Entwicklung und das große Interesse an den städtischen Spielaktionen war nicht absehbar und der Freizeitsport stößt inzwischen an seine personellen Kapazitäten. Dennoch prüft das Referat für Bildung und Sport gerne für die Spielesaison 2017 – die Planungen für 2016 sind bereits abgeschlossen – die Integration von Brettspielen in die Spielaktionen des Freizeitsports.“
Wir bitten, von den Ausführungen Kenntnis zu nehmen und gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.