Zeitplan der Umsetzung der Baumaßnahme „Campus Ost“
Anfrage Stadträtin Kristina Frank (CSU-Fraktion) vom 13.4.2016
Antwort Referat für Bildung und Sport:
Ich bedanke mich für die gewährte Fristverlängerung zu Ihrer o. a. Anfrage. In Ihrer Anfrage geht es insbesondere um den Zustand und die Sanierung der Bezirkssportanlage Fehwiesenstraße sowie um eine Terminschiene für die Realisierung des Bauvorhabens „Campus Ost“.
Nach Abstimmung des Zentralen Immobilienmanagements mit dem
Sportamt teile ich Ihnen Folgendes mit:
Frage 1:
Welcher Zeitplan ist für die Errichtung der neuen Betriebsgebäude und die Sanierung der Sportflächen an der Fehwiesenstraße konkret vorgesehen?
Antwort:
Im Rahmen der Realisierung des Projekts „Campus Ost“ ist vorgesehen, folgende schulischen und sportfachlichen Bedarfe zu decken:
-Erweiterung der Ludwig-Thoma-Realschule auf eine 6-Zügigkeit,
-Neubau eines Hauses für Kinder mit vier Krippen- und vier Kindergartengruppen,
-Neubau einer Dreifachsporthalle mit Schulschwimmbad sowie Tiefgarage,
-Neubau des Sportbetriebsgebäudes der Bezirkssportanlage Fehwiesenstraße 117 mit Dienstwohnung und Vereinsgaststätte sowie
-Modernisierung der Freisportanlagen.
Um sämtliche Nutzungsanforderungen sinnvoll und optimal auf dem angedachten Gesamtgelände „Campus Ost“ unterbringen zu können, wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese Vorgehensweise wurde anlässlich eines Ortstermins im August 2015, insbesondere mit dem örtlichen Bezirksausschuss und der Leitung der Realschule vereinbart.
Die Machbarkeitsstudie wurde am 7.3.2016 allen Beteiligten (Schule, Kindertagesstätte, Bezirksausschuss und den betroffenen Sportvereinen) vorgestellt.
Die Machbarkeitsstudie zeigte, dass alle Anforderungen und die jeweiligen Raumprogramme auf dem Campusgelände untergebracht werden können. Die Modernisierung der Bezirkssportanlage soll in das Gesamtbauvorhaben einbezogen werden. Hintergrund hierfür ist das Erfordernis, die Dreifachsporthalle und das Schulschwimmbad auf dem Gelände der Sportan-lage zu realisieren, um auf dem Schulgelände ausreichend Fläche für die Schulerweiterung zur Verfügung stellen zu können.
Die Modernisierung der Bezirkssportanlage Fehwiesenstraße 117 wird somit nicht mehr über die Prioritätenliste des Infrastrukturprogrammes Sport in München – Teil 1, Städtische Sportbaumaßnahmen abgewickelt, sondern stellt ein Teilprojekt des Gesamtbauvorhabens „Campus Ost“ dar. Dieses wird entsprechend der neuen Verfahren in ein Schulbauprogramm aufgenommen. Vorgesehen ist, das Projekt, ggf. abgestimmt auf die verschiedenen Bauabschnitte, mit dem 1. Bauabschnitt bereits in das für Frühling 2017 geplante 2. Schulbauprogramm aufzunehmen.
Damit wäre – vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates zu diesem Programm – eine verfahrensmäßig zügige Abwicklung der geplanten Maßnahmen gewährleistet. Nach den derzeitigen Überlegungen unter Berücksichtigung der logistischen Bauabwicklung auf dem Gesamtgelände wäre als 1. Bauabschnitt die Errichtung der Sport- und Schwimmhalle sowie des Betriebsgebäudes der Bezirkssportanlage eine sinnvolle und anzustrebende Vorgehensweise.
Hierbei wäre sichergestellt, dass die Realschule ohne Unterbrechung während der gesamten Bauzeit über die notwendigen Sportanlagen verfügen könnte.
Insgesamt gesehen bedeutet dies, dass die Realisierung der jeweiligen Baumaßnahmen vom Terminplan des Gesamtbauvorhabens abhängt, der wiederum erst mit Beginn der konkreten Planung in Grundzügen erstellt werden kann. Für das Teilprojekt „Modernisierung der Bezirkssportanlage“ kann somit zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Terminschiene genannt werden.
Auf Grund der komplexen Aufgabenstellung und der in Bauabschnitten erforderlichen Bauabwicklung ist mit einem Realisierungszeitraum (Planung und Bau) von voraussichtlich acht Jahren (incl. Generalinstandsetzung des Bestandsgebäudes der Ludwig-Thoma-Realschule) für das Gesamtbauvorhaben zu rechnen.
Frage 2:
Sind abhängig von diesem Zeitplan kleinere, aber notwendige Reparatur- maßnahmen an Umkleiden und Duschen oder die Sanierung der Außenan- lagen (insbesondere des Naturrasenplatzes (nördliches Spielfeld) und der Laufbahn) schon vorab umsetzbar und angedacht?Antwort:
Die Bezirkssportanlage bleibt mit allen Anlagenteilen bis zur Neubaumaßnahme nach Bedarf und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten in den Bauunterhalt einbezogen, um den Sportbetrieb aufrechterhalten zu können.
In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass sich die Sportanlage bei der Rücknahme aus Vereinsträgerschaft in die Zuständigkeit der Landeshauptstadt München in schlechtem baulichen Zustand befand und Unterhaltsmaßnahmen daher zeit- und kostenaufwändig sind.
Aktuell ist vorgesehen, den baulichen Zustand des Kunstrasenfeldes und des Allwetterplatzes durch Unterhaltsmaßnahmen zu verbessern.
Im Hinblick auf die geplante Neustrukturierung der Bezirkssportanlage im Zusammenhang auch mit der Errichtung der Sporthallen und der
Schwimmhalle sind jedoch Maßnahmen, die nicht explizit der Aufrechterhaltung des Sportbetriebs dienen, nicht vorgesehen und wirtschaftlich auch nicht mehr vertretbar. Der ordnungsgemäße und sicherheitskonforme Betrieb der Anlage ist jedoch sichergestellt.