Am Dienstag, 5. Juli, 19 Uhr, zeigt das NS-Dokumentationszentrum München im Auditorium, Brienner Straße 34, den Dokumentarfilm über die Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit „Klänge des Verschweigens“.
In der NS-Zeit wurde Homosexualität als „entartetes“ Verhalten betrachtet, das die Leistungsfähigkeit von Staat und deutschem Volk bedroht. Schwule Männer wurden als „Volksfeinde“ denunziert.
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Klänge des Verschweigens“ steht die Biographie des homosexuellen Musikers Wilhelm Heckmann. Als
ausgebildeter Konzertsänger und Pianist trat er von 1923 bis 1937 und nach Kriegsende bis in die sechziger Jahre hinein in Deutschland und der Schweiz auf. 1937 wurde er wegen seiner sexuellen Orientierung verraten und ins KZ Dachau deportiert, wo er den „Rosa Winkel“ tragen musste. Seine musikalische Begabung rettete ihn: Er wurde als „Funktionshäftling“ behandelt, „durfte“ musizieren und somit überleben.
Klaus Stanjek ist der Neffe von Wilhelm Heckmann und porträtiert seinen Onkel als geheimnisvollen schwulen Musiker und Überlebenskünstler und lüftet ein streng gehütetes Familiengeheimnis.
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren der Regisseur Klaus Stanjek und Albert Knoll (Archivar, KZ-Gedenkstätte Dachau) über die Verfolgung der Homosexuellen in der NS-Zeit.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de möglich.