Mit den Stipendien der Landeshauptstadt München im Bereich Musik in Höhe von jeweils 6.000 Euro werden in diesem Jahr das Arcis Saxophon Quartett, Daniel Tanqueray aka Daniel Murena und Valerie Trebeljahr aka Lali Puna ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik geht an Alexandra Obermeier. Dies entschied der Kulturausschuss der Landeshauptstadt München auf Vorschlag einer Jury in seiner Sitzung am 30. Juni.
Mit den jährlich vergebenen Stipendien für Musik sollen konkrete, besonders anspruchsvolle musikalische Arbeitsvorhaben in den Bereichen Komposition, Programmerarbeitung oder berufliche Fortbildung außerhalb Münchens unterstützt werden. Die Stipendien können sowohl für Einzel- als auch Ensembleleistungen in allen Musikgattungen und -bereichen, mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Erscheinungsformen, vergeben werden.
Mit dem Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik sollen junge Kunstschaffende im Bereich der Musik für kreative Leistungen gefördert werden.
Ein Stipendium erhält das Arcis Saxophon Quartett, das dank seines hohen musikalischen und technischen Niveaus längst auch außerhalb der Münchner Stadtgrenzen zu einer festen Größe geworden ist. Klangbalance, Farbigkeit, Interaktion, Gestaltungskraft und virtuose Spielfreude – all dies zeichnet das Spiel der vier jungen Musikerinnen und Musiker in besonderem Maße aus und macht das Ensemble zu einem einzigartigen Klangkörper, der sich durch die im Rahmen des Stipendiums geplante Vergabe von Kompositionsaufträgen an bedeutende zeitgenössische Komponisten auch in der Erweiterung des Repertoires weiter profilieren wird.
Der ebenfalls mit einem Stipendium ausgezeichnete Münchner Popmusiker und Theaterkomponist Daniel Tanqueray aka Daniel Murena hat in den vergangenen Jahren durch Arbeiten für verschiedene nationale und internationale Bühnen und überregional beachtete CDs mit seiner Band Murena Murena auf sich aufmerksam gemacht. Mit der nun geplanten Aufnahme eines neuen Albums in New York wird sich der erfolgreiche Weg der bei Publikum und Fachpresse gleichermaßen geschätzten Münchner Band fortsetzen und München als Popmusikstadt wichtige Impulse geben.
Valerie Trebeljahr alias Lali Puna wird als eine der ambitioniertesten Popmusikschaffenden unserer Stadt ausgezeichnet, die mit großem musikalischem Einfallsreichtum gekonnt klassisches Instrumentarium mit elektronischen Elementen kombiniert und mit hoch anspruchsvollen Kompositionen zu einem ganz eigenen Stil gefunden hat, mit dem sie die deutsche Pop- und Indie-Szene maßgeblich bereichert. Mit ihrer Band Lali Puna wird sie mit Hilfe des Stipendiums ein neues Album einspielen, das die Qualitäten der jungen Musikerin – erstmals in Triobesetzung – eindrucksvoll widerspiegeln wird.
Die junge und überaus engagierte Klarinettistin Alexandra Obermeier überzeugt durch musikalische Reife, klangliche Strahlkraft und ein außergewöhnlich hohes technisches Niveau, das sie sowohl solistisch als auch im Zusammenspiel mit verschiedenen Ensembles sowie in Meisterkursen und bei Wettbewerben stets äußerst erfolgreich unter Beweis stellte. In Kombination mit ihren großen musikpädagogische Fähigkeiten eröffnen sich der jungen Ausnahmemusikerin spannende Zukunftsperspektiven. Sie erhält einen Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Musik.
Die ausführlichen Jurybegründungen und Informationen zum Preiswesen unter www.muenchen.de/kulturfoerderung Stichwort Preise. Der Jury gehörten an: Aylin Aykan (Musikerin/Veranstalterin), Christiane Böhnke-Geisse (Veranstalterin), Manuela Kerer (Komponistin), Christian Kiesler (Booker Feierwerk), Roland Spiegel (Bayerischer Rundfunk), Edmund Wächter (Musiker/Vorsitzender Tonkünstler München e.V.) und aus dem Stadtrat Kristina Frank, Marian Offman (CSU-Fraktion), Kathrin Abele, Julia Schönfeld-Knor (SPD-Fraktion) und Thomas Niederbühl (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste).
Die Stipendien für Musik werden gemeinsam mit den Stipendien für Bildende Kunst und den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreisen für Bildende Kunst und Musik im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung am 11. Oktober im Schwere Reiter verliehen.