Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat in seiner heutigen Sitzung die Teilnahme der Landeshauptstadt München am Forschungs- und Entwicklungsprojekt „City2Share“ beschlossen. Ziel des Projekts ist eine vielfältige Förderung der Elektromobilität und gleichzeitig die Erprobung lokaler Maßnahmen zur Förderung einer stadtverträglichen Mobilität und Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Quartier. Die Landeshauptstadt München steht durch ihr dynamisches Wachstum, die Konkurrenz um Flächen und die Problematik der Luftschadstoff- und Lärmbelastung bei der Bewältigung des wachsenden Mobilitätsbedarfs vor großen Herausforderungen. In hochverdichteten Quartieren kommt zudem der Schaffung von Flächen mit hoher Aufenthalts- und Erholungsqualität eine immer größere Rolle zu. Daher sind innovative Konzepte für eine stadtverträgliche Mobilität gefragt. Diese sollen in Modellquartieren erprobt und bei Erfolg weiter verfolgt werden.
Vertreten durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat sich die Landeshauptstadt München in einem breiten Konsortium mit Partnern aus Industrie und Forschung um die Förderung des Projekts „City2Share“ im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ des Bundesministeriums für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) beworben. Ende Mai 2016 wurde der Zuschlag für „City2Share“, die Einrichtung eines „Modellquartiers nachhaltige Mobilität“, im Rahmen dieses Förderprogramms mit Schwerpunkt Elektromobilität erteilt. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre. Das Projektgebiet umfasst die Isarvorstadt und Untersendling. Ziel ist es, den Personen- und Lieferverkehr in Innenstadtbereichen nachhaltiger und zukunftsfähig zu gestalten, also angepasst an sich verändernde Mobilitätsanforderungen und technische Möglichkeiten. Dazu sollen im Projekt verschiedene Formen der Elektromobilität angeboten und erlebbar gemacht werden. Bausteine dazu sind die Errichtung von Elektro-Mobilitätsstationen, die Optimierung von Sharing-Angeboten mit elektrischem Antrieb, der Aufbau eines Lieferverkehrs mit E-Lastenrädern auf dem Weg zum Kunden sowie die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch verschiedene lokale, von den Bürgerinnen und Bürgern mit zu gestaltende Maßnahmen im öffentlichen Raum.
Eine Bürgerbeteiligung zum Dialog, zur Umsetzung, Gestaltung und Nutzung der Angebote begleitet das Projekt. Die betroffenen Bezirksausschüsse der Stadtbezirke 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und 6 Sendling wurden bereits in der Antragsphase über die Inhalte informiert und unterstützten die Bewerbung. Sie sollen ebenfalls eng in die Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen mit einbezogen werden.