Am Mittwoch, 13. Juli, 19 Uhr, findet im NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium, Brienner Straße 34, das Konzert „Es iz geven a zumertog“ mit Liedern aus dem Ghetto Wilna statt.
Während das Warschauer Ghetto vielen Menschen besonders durch den dortigen Aufstand von 1943 bekannt ist, weiß man über das Ghetto von Wilna gemeinhin sehr wenig. Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg galt die Stadt Wilna als religiöses und literarisches Zentrum der jüdischen Kultur und wurde gar als „Jerusalem Litauens“ bezeichnet.
Die Musikerin Roswitha Dasch ist mehrfach nach Wilna gereist, um vor Ort mit Zeitzeugen zu sprechen und etwas über die Geschichte des Ghettos zu erfahren. Aus den langjährigen Recherchen entstand ein außergewöhnliches Konzertprogramm zur Geschichte des Wilnaer Ghettos. Die Text-Musik-Collage „Es iz geven a zumertog“ bringt anhand von Überlebensgeschichten, wichtigen historischen Ereignissen und vor allem durch jiddische Lieder die Lebenssituation im Wilnaer Ghetto in den Jahren 1941 bis 1943 auf eindringliche Weise nahe.
Die Lieder, von jüdischen Komponisten und Dichtern im Ghetto verfasst, hat der Pianist Ulrich Raue für die Besetzung Gesang, Violine und Klavier neu arrangiert. Roswitha Dasch und Ulrich Raue lassen Musik erklingen, die den Menschen im Ghetto trotz aller Trauer und Verzweiflung auch Mut und Hoffnung geben konnte.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung per der E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de ist möglich.