Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid, hat gestern mit Vertreterinnen und Vertretern der Münchner Hochschulen in einer Feierstunde im Rathaus den diesjährigen Hochschulpreis der Landeshauptstadt München überreicht. Seit 1993 werden mit dem Hochschulpreis Bachelor-, Magister-, Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen ausgezeichnet, die an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HM), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) eingereicht wurden. Der Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ist mit jeweils 4.000 Euro dotiert.
Für den Hochschulpreis können sich Studierende bewerben, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem Thema auseinandergesetzt haben, das für die Stadt München oder die Stadtverwaltung in wirtschaftlicher, kultureller, stadtplanerischer oder stadtentwicklungspolitischer Hinsicht relevant ist. In diesem Jahr wurden 36 Bewerbungen eingereicht.
„Die Vielfalt der eingereichten Arbeiten und Themen zeigt eindrucksvoll das Potenzial urbaner Forschung“, erklärte Bürgermeister Schmid. „Die Impulse der eingereichten Wettbewerbsbeiträge für die Arbeit der Stadtverwaltung sind ein wichtiges Element dieses Wettbewerbes. Die für den diesjährigen Preis ausgewählten Arbeiten zeigen dies in besonderer Weise.“
Mit dem Hochschulpreis würdigt die Stadt die wissenschaftliche Leistung der Preisträgerinnen und Preisträger und will ein Zeichen für die Bedeutung von Wissenschaft und Lehre für die Stadt setzen. Der Hochschulpreis an der HM ging an Magdalena Durst für ihre Diplomarbeit „Erfassen und Analysieren von Optimierungspotenzialen für die nächste Kältebedarfsperiode unter Betrachtung der bisherigen Leistungsdaten in der Kälteinsel-Stachus“. Im Rahmen ihrer Arbeit entwirft die Preisträgerin ein Modell, das es erlaubt, die Kälteenergie in den angeschlossenen Gebäuden des Stachus-Bauwerkes effizienter einzusetzen.
Mit dem Hochschulpreis an der LMU wurde Karl Siebengartner für seine Abschlussarbeit „Widersprüchliche Selbst-Definition und -Organisation. Die Punkszene in München 1979-1982“ ausgezeichnet. Die Arbeit setzt sich mit der Münchner Punkszene auseinander und bereichert so die Stadtgeschichtsschreibung um einen bisher kaum untersuchten Teilaspekt. Den Hochschulpreis an der TUM erhielt Dr. Melanie Bauernfeind für ihre Dissertation „Die Alte Pinakothek. Ein Museumsbau im Wandel der Zeit“. In ihrer Arbeit verbindet die Autorin moderne Simulationsverfahren zur Rekonstruktion historischer Museumsbedingungen und versucht so, basierend auf der Gebäudegeschichte, ein Konservierungskonzept herzuleiten.