Als zweites Projekt der Reihe Kunst im öffentlichen Raum findet im August die Dokufilm-Installation „Hors Champ – Orte am Rande der Wahrnehmung“ von Kathrina Edinger auf dem Max-Joseph-Platz statt. Mit dem Projekt „Hors Champ“ (französisch für „außerhalb des Feldes“) verweist die Künstlerin auf im Stadtgebiet präsente, aber meist unbekannte und außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung stehende Orte, wie
einen unterirdischen Bach, das Magazin der Staatsbibliothek, Schlafplätze unter Brücken, Straßen oder Kunstinstallationen. Für manche Menschen sind diese Orte Zentrum ihres Alltags, für viele liegen sie jedoch außerhalb ihres Blickfelds, sind nur unterbewusst im Stadtbild präsent, werden gemieden oder sind der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Dokufilm-Installation „Hors Champ“ bringt die Orte dieser „Peripherie“ ins Zentrum unseres Bewusstseins und der Stadt. Die in einem Container auf dem Max-Joseph-Platz gezeigten ortsspezifischen Situationen laden dazu ein, sich über seine eigene Verortung und damit einhergehende Identifikation und Integration im städtischen Raum Gedanken zu machen. Die Filminstallation ist von Samstag, 6. August, bis Donnerstag, 11. August, täglich von 10 bis 17 Uhr, in einer Dauerschleife zu besichtigen. Die Künstlerin ist vor Ort. Am Montag, 8. August, 17 Uhr, stellt sie ihr Projekt ausführlich vor. Der Eintritt ist frei.
Kathrina Edinger (Jahrgang 1984) hat Geschichte studiert und arbeitet als Filmemacherin und Journalistin. Informationen zum Projekt Hors Champ unter www.kathrinaedinger.de/hors-champ und unter http://www.muenchen.de/kunst.
„Hors Champ“ ist das zweite von fünf Projekten des diesjährigen Wettbewerbes der Reihe der Kunst im öffentlichen Raum mit dem Thema „München – dezentral“. Die Reihe „München – dezentral“ lenkt die Aufmerksamkeit auf die Lebenswirklichkeit in den Münchner Stadtteilen außerhalb von Altstadtring und Kunstareal. Im Fokus stehen deshalb künstlerische Auseinandersetzungen mit Orten in den innenstadtfernen Quartieren und Stadtvierteln.
Mit seinem Programm „Kunst im öffentlichen Raum“ bietet das Kulturreferat der Landeshauptstadt als festen Bestandteil zur Förderung von Kunst und Kultur temporäre öffentliche Kunstaktionen im Stadtraum. Münchnerinnen und Münchner werden damit zur Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum, gesellschaftlichen oder historischen Themen eingeladen.