(teilweise voraus) In den Medien wurde heute die Errichtung eines Neubaus für das Staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium am Salzsenderweg thematisiert.
Die in diesem Zusammenhang veröffentlichten Visualisierungen sind nicht richtig und vermitteln einen vollkommen falschen Eindruck hinsichtlich des geplanten neuen Schulgebäudes. Die Ausgestaltung des Neubaus wird erst erarbeitet. Auch Simulationen liegen noch nicht vor. Der erste Schritt ist eine Machbarkeitsstudie, durch die geklärt werden soll, welche Bauvarianten auf dem Grundstück überhaupt möglich sind. Auf keinen Fall wird das Schulgebäude, wie in den veröffentlichten Bildern gezeigt, durch eine hohe Mauer umgeben werden. Vielmehr wird zur optimalen Integration des Gebäudes in den Klimapark ein offenes Konzept erarbeitet, das auf eine Einfriedung des Schulgeländes weitgehend verzichtet.
Die Errichtung des Gymnasiums beeinträchtigt die wesentlichen Funktionen und Nutzungen des Klimaparks nicht. Die Wirkung des Klimaparks ist auch auf der reduzierten Fläche weiterhin möglich, durch den Bau sind keine klimatischen Auswirkungen zu erwarten. Für den geplanten Neubau werden lediglich rund 20.000 Quadratmeter des 120.000 Quadratmeter großen Klimaparks benötigt. Ökologische Fragen werden bei der Ausschreibung des Architektenauftrags und im Planungsverfahren besonders berücksichtigt. Gerade durch die Situierung der Baukörper im Osten des Parks wird eine Riegelwirkung für die Kaltluftschneise vermieden. Die angedachte Dreifachsporthalle wird zudem abgesenkt. Biotope und Wiesenflächen als naturbelassener Lebensraum können erhalten werden. Mit Ausnahme der für das Gymnasium vorzuhaltenden Fläche können die Planungen und Arbeiten für den Klimapark ungehindert umgesetzt werden, so dass hier keine Zeitverzögerungen auftreten.
Ein intensiver Prozess der Bürgerbeteiligung beim Neubau des Gymnasiums stellt sicher, dass sich alle Betroffenen äußern können und alle Belange in die Vorentwurfsplanung einfließen können.
Alternative Standorte wurden umfassend im Vorfeld geprüft, eignen sich aber aus objektiven Gründen nicht:
-Stegmühlstraße: Die 13,5 Hektar große Fläche ist zu klein für ein sechszügiges Gymnasium.
-Brodersenstraße: Ein bestehender langjähriger Mietvertrag verhindert hier eine Bebauung, die verbleibende Fläche ist zu gering. Die derzeitige Verkehrsanbindung wird seitens der Schule und der Stadt München als ungünstig gesehen.
-Denninger Straße: Diese Fläche liegt im Umgriff der Siedlungsentwicklungsmaßnahme Nordost. Die zukünftige Nutzung kann derzeit nicht konkretisiert werden. Die Fläche ist nicht erschlossen.
-Schimmelweg: Die Fläche weist eine zu geringe Größe auf und liegt im Umgriff der Siedlungsentwicklungsmaßnahme Nordost, eine zeitnahe bauliche Entwicklung ist hier nicht möglich.
Die Errichtung des Neubaus bringt für den Stadtbezirk Bogenhausen erhebliche Vorteile: Durch den Umzug des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums an den Salzsenderweg kann in der Folge das notwendige zweite Gymnasium für den Stadtbezirk am bisherigen Standort Elektrastraße entstehen. Die Versorgung mit gymnasialen Schulplätzen wird deutlich verbessert. Die Schulfamilie des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums und der Bezirksausschuss haben der Standortwahl und damit der Verlegung des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums zugestimmt.
Der Stadt München ist es ein wichtiges Anliegen, die Anregungen der Anwohner im weiteren Planungsprozess in einem Dialog angemessen zu berücksichtigen.