Wann werden die abgebauten Spielgeräte auf den Sendlinger Spielplätzen endlich ersetzt?
Anfrage Stadträtin Dr. Manuela Olhausen (CSU-Fraktion) vom 21.6.2016
Antwort Baureferat:
In Ihrer Anfrage vom 21.06.2016 führen Sie aus:
„Im Herbst wurden auf mehreren Spielplätzen in Sendling große Spielge- räte wie Schaukeln oder Klettergerüste abgebaut. So fehlt seitdem zum Beispiel auf dem Spielplatz an der Valleystraße ein großes Klettergerüst mit Rutsche. Der Spielplatz am Dietramszeller Platz hat keine Schaukeln mehr und der Spielplatz in den Neuhofener Anlagen hat auch ein großes Spiel- und Klettergerät verloren. Diese Spielplatzareale sind nun seit vielen Monaten verwaist ohne Information dazu. Viele Kinder und Eltern sind ver- ärgert, weil diese Spielgeräte von den Kindern sehr vermisst werden und sie auch keine Information dazu bekommen.“
Das Baureferat legt beim Unterhalt und Betrieb der rund 750 öffentlichen Spielplätze höchsten Wert auf die Sicherheit der Spielgeräte und des Umfeldes, so dass für die Kinder und Jugendlichen immer eine gefahrlose Benutzung gewährleistet werden kann. Demnach kommt zur Unfallprävention auf öffentlichen Spielplätzen in Kürze zusammengefasst das folgende, engmaschige Kontrollsystem (gemäß DIN EN 1176/1177) zum Einsatz:
-bis zu tägliche visuelle Kontrollen
-wöchentliche Sicht- und Funktionskontrollen
-monatliche, gründliche Sicht-, Funktions- und Verschleißkontrollen mit unmittelbar anschließender Wartung bei Bedarf
-jährliche Jahres-Hauptkontrollen
Im Regelfall ist durch die oben angeführten Kontrollen zur Spielplatzsicherheit vorhersehbar, wann Spielgeräte zu ersetzen sind. Üblicherweise ist dies pro Gerät alle 15 bis 20 Jahre erforderlich. Ein planbarer Geräteaustausch führt in der Regel zu keiner längeren Lücke im Bestand, weil der Abbau eines Gerätes Hand in Hand mit der Aufstellung eines Ersatzgerätes einhergeht. Angesichts der hohen Kosten für die Wiederbeschaffung von Spielgeräten wird allerdings oft einer Reparatur der Vorzug gegeben. Bei solchen Geräten kommt es dann aber zu relativ plötzlichen Ausfällen, die nicht mehr wirtschaftlich behoben werden können. Da die Ersatzbeschaffung meist einen mehrere Monate langen Vorlauf hat, kann es hier zu den von Ihnen bemängelten Verzögerungen kommen.Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:
Frage 1:
Warum wurden die Spielgeräte ersatzlos abgebaut?
Antwort:
Die Spielgeräte wurden abgebaut, weil sie bei der monatlichen Spielplatzkontrolle im Juni 2015 als nicht mehr verkehrssicher eingestuft wurden und eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage gekommen ist.
Frage 2:
Welche Spielgeräte sind für die Spielplätze Valleystraße, Neuhofener Anla- gen und Dietramszeller Platz vorgesehen?
Antwort:
Am Spielplatz Valleystraße grenzt der öffentliche Spielplatz an die Freiflächen des Jugendfreizeitheims Danklstr. 34 (Träger Kreisjugendring, Vermieter Kommunalreferat), auf dem ein großes Klettergerüst mit Rutsche gestanden hat. Beide Bereiche werden öffentlich genutzt. Nach Gesprächen mit dem Kommunalreferat (Vermieter) wurde entschieden, dort als Ersatzgerät wieder ein dem Vorgängermodell ähnliches zu beschaffen.
Der Spielplatz in den Neuhofener Anlagen ist insgesamt sanierungs- und modernisierungsbedürftig. Die Aufteilung der Anlage und das Spielangebot sind nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund muss dieser Spielplatz generalsaniert und neu gestaltet werden. Das Baureferat erarbeitet für die Aufwertung und Umgestaltung des Spielplatzes und des Jugendspielgeländes am Neuhofener Berg derzeit ein Vorentwurfskonzept. In Anbetracht der Größe und Bedeutung des Spielgeländes ist eine Finanzierung der Maßnahme aus den dafür vorgesehenen Pauschalen nicht möglich, wodurch eine Anmeldung zum MIP erforderlich wird. Das Baureferat wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 den Projektauftrag vorlegen und das Projekt für das MIP 2017 - 2021 anmelden. Sofern mit dem MIP-Beschluss Ende 2017 die Finanzierung der Maßnahme gesichert ist, wird die Entwurfsplanung erarbeitet und die Ausführung vorbereitet. Eine Bauausführung ist somit voraussichtlich erst ab Ende 2018/ Anfang 2019 möglich.
Für den Dietramszeller Platz sind eine Doppelschaukel, eine Turmspielanlage mit Rutsche und ein Spielbagger neu vorgesehen.Frage 3:
Wann werden diese Spielgeräte auf den drei Spielplätzen endlich aufge- stellt?
Antwort:
Für den Valleyplatz wurde vom Kommunalreferat vor kurzem das notwendige Budget bereitgestellt. Je nach Lieferfristen und Witterungsverlauf wird die Montage des neuen Geräts bis zum Ende des Winters 2016/2017 erfolgen.
Für die Neuhofener Anlagen (siehe Antwort zu Frage 2) ist die Fertigstellung der Um- und Neugestaltung bis spätestens Frühjahr 2019 geplant. Um diesen Zeitraum zu überbrücken, wird die dort vorhandene Sechs-Eck-Schaukel in Kürze wieder instandgesetzt. Zusätzlich beabsichtigt das Baureferat, hier im Frühjahr 2017 in Abstimmung mit dem Bezirksausschuss ein neues Spielgerät auszuwählen und zu installieren, welches zwar der angestrebten Neugestaltung vorgreift, aber dann in diese integriert werden kann.
Die Spielgeräte für den Dietramszeller Platz werden gerade ausgeschrieben. Je nach Lieferfristen und Witterungsverlauf wird die Montage der neuen Geräte bis zum Ende des Winters 2016/2017 erfolgen.
Frage 4:
Warum gibt es dazu keine Information vor Ort für die Eltern und deren spielende Kinder?
Antwort:
In der Regel werden auf den Spielplätzen des Baureferats bei anstehenden größeren Eingriffen und Veränderungen entsprechende Informationstafeln aufgestellt und der betreffende Bezirksausschuss informiert. Nach Einschätzung des in Sendling verantwortlichen Mitarbeiters erschien eine Information der Bürger in den o. g. Fällen zunächst nicht erforderlich, nachdem die sich ergebenden Verzögerungen nicht vorhersehbar waren. Der Bezirksausschuss wurde leider erst auf Nachfrage im Juni 2016 informiert. Die Information der Bürger wird nun umgehend nachgeholt.
Frage 5:
Wie lange ist die übliche Zeitspanne zwischen Abbau von Spielgeräten und dem Ersatz auf den Münchner Spielplätzen allgemein?Antwort:
Der gesamte Vorgang, von der Planung einer Ersatzbeschaffung über die Ausschreibung, Bestellung, Lieferung und den Einbau mit TÜV-Abnahme, dauert je nach Umfang, Art der Geräte und Hersteller zwischen drei und sechs Monaten, bei kleineren Einzelgeräten auch nur zwei Monate. In der Regel sollte im Idealfall ein Geräteaustausch zu keiner längeren Lücke im Bestand führen und der Abbau eines Gerätes Hand in Hand mit der Aufstellung eines Ersatzgerätes einhergehen (siehe Vorspann). Die erläuterten Umstände und unerwartete Schadenshäufungen haben leider zu den von Ihnen monierten Verzögerungen geführt.