Probleme bei Bauarbeiten an der Grundschule an der Turnerstraße
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Beatrix Burkhardt, Hans Podiuk und Sebastian Schall (CSU-Fraktion) vom 1.7.2016
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
In Ihrer Anfrage vom 01.07.2016 führen Sie Folgendes aus:
„Es wurde berichtet, dass bereits vor einigen Monaten die Fenster der Grundschule an der Turnerstraße zur Sanierung ausgebaut wurden. Seit dieser Zeit werden die Fensteröffnungen nur durch eine provisorische Plas- tikplane verschlossen. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler genauso wie die Lehrkräfte nahezu ungeschützt dem Lärm der Baustelle im Schulhof ausgesetzt sind und die Wetterverhältnisse nahezu unmittel- bar erleben. Unter diesen Bedingungen ist ein reibungsloser Unterrichts- verlauf kaum möglich.“
Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:
Frage 1:
Wann werden diese unzumutbaren Zustände durch den Einbau von Fens- tern behoben?
Antwort:
Die gesamte Maßnahme der Kastenfenstersanierung wird im September 2016 plangemäß abgeschlossen sein.
Die geschilderten Umstände traten nur kurzzeitig und völlig unvorhersehbar in der ersten Arbeitswoche nach den Pfingstferien ein. Die mit den Sanierungsarbeiten beauftragte Firma mit Sitz im niederbayerischen Triftern wurde schwer durch das Hochwasserereignis am 1. Juni geschädigt und war im entscheidenden Moment handlungsunfähig.
Dies führte kurzzeitig zu der Situation, dass zu sanierende Fenster, abweichend vom Planungskonzept, während des Schulbetriebes nur mit einer Folie verschlossen waren.
Als Sofortmaßnahme wurden lärmende Arbeiten der benachbarten Baustelle auf die Nachmittagsstunden verlegt und nach wenigen Tagen die unsanierten Fensterflügel wieder eingebaut.
Die Situation vor Ort stellte sich zum Zeitpunkt des Presseberichtes wie folgt dar:Die Fenstersanierung an der Grundschule Turnerstraße wird seit März 2016 im 2. Bauabschnitt durchgeführt.
Während der kalten Jahreszeit wurden nur an Fenstern von nicht beheizten Dachräumen und Nebenräumen ohne Aufenthaltsbestimmung Arbeiten durchgeführt.
Hierbei wurden Fensterflügel zur Sanierung entnommen und die verbleibenden Öffnungen ggf. vollständig durch Folien geschlossen. Der Schulbetrieb wurde nicht beeinträchtigt.
Ab dem 01.04.2016 wurde in Klassenzimmern mit den inneren Fensterflügeln begonnen.
Erst mit Beginn der Pfingstferien zum 17.05.2016 wurden die ersten äußeren Flügel in Klassenzimmern zur Sanierung ausgebaut und Folien zum Wetterschutz eingebaut.
Für alle Kastenfenster der Klassenzimmer wurde ein Konzept entwickelt, bei dem äußere und innere Fenster im Wechsel ausgebaut und saniert werden. Damit ist sichergestellt, dass immer mindestens eine Fensterebene den Raum abschließt. Nach diesem Prinzip wird bis zur Fertigstellung aller Fenster bis September gearbeitet.
Die Fensterflügel werden für die Sanierung in die Werkstatt der beauftragten Firma verbracht. Mit Eintritt des Hochwasserereignisses wurde der sukzessive Austausch dahingehend gestört, dass Fensterflügel in einer Ebene entnommen wurden, die sanierten aber nicht geliefert werden konnten.
Frage 2:
Wer ist für die unglückliche Koordination (Ausbau der Fenster bei zeitglei- cher Baustelle im Schulgelände) verantwortlich?
Antwort:
Die Projektleitung des Baureferates und das beauftragte Architekturbüro haben im Vorfeld einen hohen planerischen Aufwand betrieben, den erforderlichen Sanierungsbedarf und dessen Umsetzung in enger Abstimmung mit dem Referat für Bildung und Sport und der damaligen Schulleitung zu gestalten.
Mit der oben dargestellten Vorgehensweise bestand Einvernehmen mit dem Referat für Bildung und Sport und der örtlichen Schulleitung.
Frage 3:
Können zukünftig diese Kollisionen ausgeschlossen werden?Antwort:
Leider ist es nicht immer möglich, alle Sanierungsmaßnahmen in den Schulferien, d. h. innerhalb von zwei bis sechs Wochen, durchzuführen. Eine Auslagerung der Einrichtungen während der Sanierungen ist aus organisatorischen Gründen schwierig, und der wirtschaftliche Aufwand steht oft nicht im Verhältnis zum Umfang der Sanierung.
Die bei einer Baudurchführung zu erwartenden Störungen werden mit den Nutzern besprochen. Nur wenn eine einvernehmliche Lösung gefunden wird, wird die Baumaßnahme parallel zum Schulbetrieb durchgeführt.
Dabei kann es auch zu unvorhersehbaren Ereignissen kommen, die zu Kollisionen im Bauablauf führen können. Darauf wird stets sofort reagiert und es werden umgehend rasche Lösungen erarbeitet, abgestimmt und umgesetzt.