Brasilianische Armenviertel, sogenannte Favelas, stehen von Donnerstag, 8. September, bis 15. Oktober im Mittelpunkt der Ausstellung „Einnischung“ in der Artothek, dem städtischen Ausstellungsraum und Bildverleih, im Rosental 16. Im Rahmen ihrer Ausstellung beschäftigt sich die Künstlerin Sandra Filic (geboren 1974 in Kroatien) mit dem Thema Behausung aus soziokultureller und bautechnischer Sicht. Beispielhaft an der Struktur der Favelas setzt sie sich in ihren Werken mit dem Begriff als ge- schützter Ort, als Versteck oder Rückzugsort auseinander. In der Artothek sind dazu Zeichnungen, Objekte und Filme zu sehen.
Unter anderem lässt ein frei im Ausstellungsraum schwebendes Gebilde Assoziationen zu einem Baumhaus oder auf ein unerreichbares Arkadien zu. Fünf filmische Arbeiten des Werkzyklus „Modelle der Wirklichkeit“ zeigen die ideelle Bedeutungsebene von Behausung als Lebensentwurf von Menschen, die vordergründig am Rande der Gesellschaft stehen. Behausung ist in diesem Zusammenhang als Begriff für die Besetzung soziokultureller Nischen zu verstehen: Lebensentwürfe als Einnischungen, Formen der Anpassung an die Umwelt und Überlebenstaktiken.
Die Ausstellung „Einnischung“ wird am Donnerstag, 8. September, um 19 Uhr eröffnet. Zur Begrüßung spricht die Kunsthistorikerin Tina Hudelmaier. Die Ausstellung ist bis Samstag, 15. Oktober, Mittwoch und Freitag 14 bis 18 Uhr, Donnerstag 14 bis 19.30 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Informationen auch unter www.muenchen.de/artothek.