Hugo Höllenreiner wäre heuer 83 Jahre alt geworden. An ihn erinnert der Dokumentarfilm „Dui Rroma“ der rumänischen Regisseurin Iovanca Gaspar, der zu Höllenreiners Geburtstag am Donnerstag, 15. Sep- tember, ab 19 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, gezeigt wird.
Der Film erzählt die Geschichte einer zufälligen Begegnung zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die doch ein gemeinsames Band verbindet. „Bari duk – Der große Schmerz“, so nennt der junge rumänische Komponist Adrian Gaspar sein Oratorium, in dem er seine Begegnung mit dem deutschen Sinto Hugo Höllenreiner musikalisch gestaltet. „Der große Schmerz“ ist auch das Band, das Höllenreiner, der die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten und das KZ Auschwitz überlebt hat, mit Gaspar verbindet.
Die Kamera verfolgt die Begegnung der beiden Roma als ein Aufeinanderzugehen und Verstehen über den Abgrund der Geschichte und der Generationen hinweg. Begleitendes Thema ist die Suche nach einer musikalischen Ausdrucksform für das Leiden der Sinti und Roma. Ergänzt durch Beiträge und Kommentare von Experten der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma ist der in Romanes (mit deutschen Untertiteln) gestaltete Film ein bewegendes zeitgeschichtliches und ästhetisches Dokument.
Zu Beginn des Abends erfolgt eine Würdigung Hugo Höllenreiners durch Erich Schneeberger (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V.) und seinen jüngsten Bruder, Peter Höllenreiner.
Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Peter Poth, Oberstudienrat am Regentalgymnasium Mittenau bei Regensburg, mit Iovanca und Adrian Gaspar.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Anmeldungen sind per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de möglich.