Sie war die erste große Filmgesellschaft, die nach Kriegsende in der DDR gegründet wurde: Anlässlich des 70. Jubiläums der Deutschen Film-AG (DEFA) zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, an 20 Terminen bis 15. Februar immer mittwochs DEFA-Produktionen aller Genres aus den Jahren 1950 bis 1989.
Das Programm beginnt am Mittwoch, 14. September, um 18.30 Uhr mit dem ersten Farbfilm der DEFA, „Das kalte Herz“ (1950), vom westdeutschen Regisseur Paul Verhoeven. Nach dem gleichnamigen Märchen von Wilhelm Hauff erzählt der Film von einem jungen Köhler, der sein Herz gegen einen Stein eintauscht, um reich zu werden. Am 12. Oktober führt der Leiter der DEFA-Stiftung und Filmhistoriker, Ralf Schenk, in die Geschichte der deutsch-schwedischen Co-Produktion „Spielbank-Affäre“ (1957) von Artur Pohl ein. Der Film handelt von einer westdeutschen Spielbank und deren Intrigen und Lügen, der in der DDR nur in Schwarz-Weiß und im Normalformat gezeigt wurde, obwohl er ursprünglich in Farbe und im breiten Totalvision-Format gedreht wurde. „Der schweigende Stern“ (1960, Termin am 26. Oktober) ist ein weiteres visuelles Highlight der Reihe. Mit seinen zahlreichen aufwändigen Spezialeffekten und 3,7 Million Mark Budget zählt der Science-Fiction-Film von Kurt Maetzig zu den teuersten Produktionen der früheren DEFA-Filme. Die Co-Produktion der DDR mit Polen erzählt die Reise von acht Astronauten zur Venus, deren Bewohner ausgestorben zu sein scheinen.
Alle Termine und weitere Informationen zu den Filmen sind dem Programmheft und der Website www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu entnehmen. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 2 33-9 64 50. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Aufschlag bei Überlänge.