Am selben Tag, dem 19. Juli 1937, an dem die Ausstellung „Entartete Kunst“ im Münchner Haus der Kunst startete, öffnete in der Leopoldstraße 3 ein „Reichsinstitut für Maltechnik“ seine Pforten. Besteht ein Zusammenhang und welche Rolle spielen das Institut und sein Gründer, der Maltechniker und Akademieprofessor Max Doerner? Wer sind die Personen um Doerner und was tun sie in der NS-Zeit?
Diesen Fragen geht Professor Dr. Andreas Burmester bei seinem Vortrag „Der Kampf um die Kunst. Max Doerner und sein Reichsinstitut für Maltechnik“ am Donnerstag, 29. September, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, auf den Grund.
Der Vortrag rekonstruiert die Geschichte des Instituts und vermittelt einen Einblick in den Mikrokosmos einer Münchner Kultureinrichtung, die der Reichskammer der bildenden Künste und somit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda direkt unterstellt war.
Andreas Burmester ist Direktor des Doerner Institutes, das seit 1946 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München ist. Er hat zahlreiche Akten und Dokumente aus Nachlässen und Archiven ausgewertet und beleuchtet die Gründungsquerelen, politischen Abhängigkeiten, Überlebensstrategien sowie die Projekte „reichsweiter“ Bedeutung. Er verfolgt das Schicksal des Instituts und seiner „Gefolgschaft“ auch in die Zeit nach dem Zusammenbruch und über das Jahr 1945 hinaus.
Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.