Populistische Bewegungen haben immer darauf gesetzt, Gemeinschaft im Kampf gegen einen Feind herzustellen, der für alle Miseren verantwortlich sein soll. Die als Schuldige Diffamierten sind heute neben Volks- und Religionsgruppen auch Politiker oder die Medien. Die Gegenwehr gegen Rechtspopulisten bleibt häufig wirkungslos, weil Aggression und Leidenschaft des Rechtspopulismus eine emotionale Attraktion auslösen. Diese kann eine Sogkraft entwickeln, gegen die rationale Argumente oft wenig ausrichten vermögen.
Über die „Attraktion des Rechtspopulismus“ spricht Dr. Gudrun Brockhaus am Montag, 10. Oktober, ab 20 Uhr im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34.
Brockhaus ist Psychologin und Soziologin sowie Psychoanalytikerin in München und forscht unter anderem über die Politische Psychologie des Nationalsozialismus und seine Nachwirkungen.
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Täter oder Opfer sein? – Befragung eines Schemas“ der Evangelischen Stadtakademie München.
Der Eintritt ist frei.