Das Baureferat führt seit vielen Jahren jeden Herbst gemeinsam mit der Polizei eine stadtweite Aktion gegen Schrotträder durch. Heuer findet die Schrottradaktion letztmalig mit der Polizei von Montag, 10., bis Freitag, 28. Oktober, statt. Dabei werden nur eindeutig als Schrott erkennbare Räder oder Fahrradteile eingesammelt, die an U- und S-Bahn-Stationen, an großen Plätzen und öffentlichen Fahrradabstellanlagen im Stadtgebiet zurückgelassen werden. Über jeden Einzelfall entscheidet die jeweils zuständige Polizeiinspektion. Die Schrotträder werden registriert und in fünf Stützpunkten des Baureferates sechs Monate lang aufbewahrt; gegen Nachweis des Eigentums können sie dort abgeholt werden. Nicht abgeholte Räder werden an soziale Einrichtungen in München weitergegeben, die Radteile verwerten. Der Rest wird verschrottet. Seit 2008 konnten bei der Schrottradaktion im Herbst und im Zuge der turnusmäßigen Straßenkontrollen jedes Jahr durchschnittlich insgesamt etwa 3.000 Schrotträder und -teile beseitigt werden.
Da diese Maßnahmen im Hinblick auf den ständig zunehmenden Radverkehr nicht mehr ausreichend waren, hat das Baureferat zusammen mit der städtischen Tochtergesellschaft P+R Park & Ride GmbH (P+R) ein neues Verfahren mit Banderolen entwickelt. Dabei werden seit 2014 im Rahmen eines Pilotversuches Banderolen an den Rädern befestigt, die offensichtlich lange Zeit nicht mehr genutzt werden und wie Schrotträder die Abstellplätze auf öffentlichen Verkehrsflächen blockieren. Nach vierwöchiger Frist werden die Räder dann entfernt und ebenfalls sechs Monate lang aufbewahrt. Diese Verfahrensweise hat sich bewährt. Ab 2017 werden deshalb gemäß Beschluss des Stadtrats (Bauausschuss) vom 4. Oktober 2016 mutmaßlich aufgegebene Räder und Schrotträder nach dem Banderolen-Konzept flächendeckend mindestens einmal jährlich, an besonderen Brennpunkten halbjährlich entfernt. Das Baureferat beauftragt hierfür die P+R Park & Ride GmbH.