Mit Retentionsflächen – Überflutungsflächen für den Hochwasserfall – am Oberlauf des Hachinger Baches könnten insbesondere für das Stadtgebiet München die Hochwasserrisiken reduziert werden. Die Festsetzung eines Überschwemmungsgebietes in München wäre dann nicht mehr erforderlich und damit entfielen auch Einschränkungen für künftige Bebauungen. Die Gemeinden am Oberlauf des Hachinger Baches befürchten durch die Retentionsflächen auf ihrem Gebiet aber einen Anstieg des Grundwassers mit negativen Folgen für die dortige Bebauung. Die Stadt München wird deshalb die Kosten für Planleistungen inklusive eines notwendigen Grundwassermodells in voller Höhe übernehmen. Dafür werden 100.000 Euro bereitgestellt werden.
„Heute ist ein guter Tag für München und die Gemeinden mit Überflutungsgebieten am Hachinger Bach. Mit der Zustimmung des Umweltausschusses kann das Referat für Gesundheit und Umwelt nun in Absprache mit dem Baureferat das notwendige Grundwassermodell ausschreiben und eventuelle Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel untersuchen,“ sagt Umweltreferentin Stephanie Jacobs. Die endgültige Entscheidung bleibt der Vollversammlung des Stadtrates vorbehalten.
Auf Initiative von Bürgermeister Josef Schmid hatte im Februar 2015 ein Gespräch mit den Bürgermeistern von Neubiberg, Unterhaching, Taufkirchen, Oberhaching und dem Landrat des Landkreises München stattgefunden. In den Gebieten der Gemeinden würden die künftigen Retentionsflächen liegen. „Mir ist es wichtig, dass bei einem so wichtigen Projekt wie dem Hochwasserschutz alle an einem Strang ziehen und wir das in Zusammenarbeit mit den betroffenen Nachbargemeinden anpacken,“ sagt Bürgermeister Schmid.