„Nutzen Sie jetzt im Herbst die Gelegenheit beim Reifenwechsel, wenn möglich auch auf lärmarme Reifen umzusteigen. So können Autofahrerinnen und Autofahrer einen Beitrag zum Lärmschutz in unserer Stadt leisten“, sagt Umweltreferentin Stephanie Jacobs. „Dies ist in unserer rasant wachsenden Stadt mit zunehmenden Straßenverkehr und entsprechend verstärkter Lärmbelastung besonders wichtig.“
Mit dem Slogan „Lärmarme Reifen – München fährt leise“ macht das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) die Münchner Bürgerinnen und Bürger auf das Thema lärmarme Reifen aufmerksam und erklärt das Reifenlabel, welches beim Kauf neuer Reifen den Kunden wichtige Hinweise gibt.
Am 1. November 2012 erfolgte auf Basis der EU-Verordnung 1222/2009 die verbindliche Einführung des Reifenlabels, das die Bewertung der oben genannten Eigenschaften enthält. Die Verordnung bezieht sich auf Reifen für Pkw, sowie für leichte und schwere Lkw. Ziel dieser Verordnung ist die Erhöhung der Sicherheit bei gleichzeitiger Verminderung des Kraftstoffverbrauchs und des Lärms im Straßenverkehr.
Das Erscheinungsbild des Labels entspricht weitgehend dem Energielabel für Elektrogeräte und muss gut erkennbar an den zum Verkauf stehenden Reifen angebracht sein. Das auf dem Reifenlabel abgebildete Zapfsäulensymbol gibt die Klassifizierung für die Kraftstoffeffizienz, das Regensymbol für die Nasshaftungseigenschaften und das Schallwellensymbol für das externe Rollgeräusch an.
Kfz-Geräusche werden im wesentlichen durch das Antriebsgeräusch (Motor, Getriebe, Auspuff) und das Rollgeräusch (das heißte das Abrollgeräusch der Reifen auf der Fahrbahn) hervorgerufen. Bereits ab etwa 35 Stundenkilometer übersteigt bei gleichmäßiger Fahrweise das Rollgeräusch die Antriebsgeräusche, das heißt je schneller ein Fahrzeug fährt, umso dominanter ist der Reifen-Fahrbahn-Lärm. Wenn alle Fahrzeughalter in München die Geräuschemission um drei Dezibel (dB) reduzieren, würde dies sich akustisch wie eine Halbierung der Verkehrsmenge auswirken. Alle, die sich für den Kauf lärmarmer Reifen interessieren, können sich im Internet unter www.muenchen.de/laerm informieren. Die Lärmschutzexperten des RGU stehen zudem bei der Veranstaltung „Da sein für München“ am Samstag, 15. Oktober, in der Münchner Fußgängerzone für Beratung und Gespräche zur Verfügung (am Stand Nr. 24 Bauzentrum München).