Anita Berber, Marlene Dietrich, Ruth Landshoff-York und Valeska Gert – Frauen, die in der Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs zwischen den zwei Weltkriegen lebten und ihre Heimatstadt Berlin künstlerisch prägten. Ihre Lieder geben Einblicke in die faszinierende Berliner Zeit, als Deutschland auf dem Vulkan tanzte, während die nationalsozialistische Bedrohung schon am Horizont sichtbar wurde. Viele der Stücke wurden später von den Nationalsozialisten als „entartete Musik“ verpönt, und fast alle dargestellten Frauen und Liederkomponisten mussten während der NS-Diktatur ins Exil fliehen.
„Acht Heldinnen der Weimarer Republik“ widmen die Sängerin Micaela Leon und die Pianistin Jekaterina Iwanowa-Wörle am Donnerstag, 20. Oktober, im NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, einen Abend, an dem sie ihr Publikum zurück in die Zeit der Weimarer Republik versetzen und unter anderem Lieder von Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky, Erich Einegg, Heinz Brüning, Hanns Eisler und Kurt Weill präsentieren. Tiefgründig interpretiert das Duo auf musikalisch-darstellerische Weise die politischen und sozialen Instabilitäten dieser Zeit.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.