Die Überschreitung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid in München und insbesondere an der Landshuter Allee ist bekannt. Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) verfolgt laufend die Entwicklung der Luftschadstoffbelastung in München.
Bei der Frage nach Einhaltung der Grenzwerte ist zu unterscheiden zwischen Feinstaub und Stickstoffdioxid. Der gesetzliche Grenzwert bei Feinstaub liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel, im Tagesmittel bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der letztgenannte Wert darf an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Bei Stickstoffdioxid liegt der Grenzwert bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel.
Situation in München
Nach Auskunft des Umweltbundesamtes (UBA) lag der Jahresmittelwert bei Stickstoffdioxid an der Landshuter Allee im Jahr 2015 bei 84 Mikrogramm pro Kubikmeter. Im Jahr 2010 betrug der Wert noch 99 Mikrogramm pro Kubikmeter.
„Die Luftreinhaltung in unserer Stadt ist mir ein wichtiges Anliegen. Die Münchnerinnen und Münchner brauchen saubere Luft zum Atmen“, sagt Umweltreferentin Stephanie Jacobs. Und es gibt auch Erfolge. Jacobs verweist auf die Einhaltung der Feinstaubgrenzwerte: „Beim Feinstaub wurden die Vorgaben in den vergangen Jahren eingehalten – auch an der Landshuter Allee.“
6. Fortschreibung des Luftreinhalteplans
Maßnahmen zur Reduzierung der Luftschadstoffbelastung sind im Luftreinhalteplan festgelegt. Dieser wurde kontinuierlich fortgeschrieben und wird angepasst. Im aktuellen 6. Luftreinhalteplan, der im Dezember 2015 in Kraft trat, ist als erste Maßnahme ein Gutachten vorgesehen, das die Auswirkungen von verkehrslenkenden und verkehrssteuernden Maßnahmen in München untersucht.
Schwerpunkt: Förderung Elektro-Mobilität
Eine weitere neue Maßnahme zur Luftreinhaltung aus dem neuen Luftreinhalteplan ist die Förderung der Elektromobilität in der Stadt. Gewerbebetriebe, freiberuflich Tätige sowie als gemeinnützig anerkannte Organisationen werden von April 2016 bis Ende 2017 beim Kauf von Elektrofahrzeugen mit bis zu 5.500 Euro für ein Elektro-Auto unterstützt. Damit soll der Wirtschaftsverkehr auf saubere Elektromobilität umgerüstet werden, denn dieser weist hohe Bewegungszahlen in der Stadt auf. Ebenso werden auch zwei- und dreirädrige Elektrofahrzeuge und Ladestationen auf privatem Grund gefördert.
„Mit unserer millionenschweren Förderrichtlinie sind wir Vorreiter in Deutschland. Ich wünsche mir, dass das Programm angenommen, der Fördertopf bald leer und das Münchner Straßenbild von der Elektromobilität geprägt sein wird“, so Jacobs.