Der preisgekrönte Filmemacher Stephen Crisman greift in dem Dokumentarfilm „Munich ’72 & Beyond“ die Details des Olympia-Attentats von 1972 in München anhand neuer Interviews – sowohl mit Israelis und Palästinensern als auch mit Familienmitgliedern, Augenzeugen, den Olympischen Behörden und Regierungsbeamten – auf. Zum ersten Mal wird der Film in Deutschland am Donnerstag, 3. November, 19 Uhr, im Jüdischen Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, gezeigt (in Originalfassung mit Untertiteln). Anschließend gibt es ein Filmgespräch mit Steven Ungerleider, Global Sports Development und Shimon Reem, ehemaliger Mitarbeiter des israelischen Sicherheitsrates. Der Eintritt ist frei. Der Film zeichnet auch das über vier Jahrzehnte andauernde Bemühen der Angehörigen der Opfer nach, die Erinnerung an das Attentat wachzuhalten. Bei dem Olympia-Attentat stürmten am frühen Morgen des 5. September 1972 acht bewaffnete Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ das Quartier der israelischen Mannschaft und nahmen elf Sportler als Geiseln. In der Unterkunft und bei einem späteren Befreiungsversuch durch deutsche Behörden kamen alle Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist ums Leben.
Der Film wurde ausgezeichnet als „Bester Dokumentarfilm“ beim Los Angeles International Short Film Festival und wird derzeit in verschiedenen europäischen Ländern gezeigt.
Weitere Informationen gibt es unter munichmemorial.org.