Zum Thema „Medizinische Versorgung: Was brauchen wir, damit die Münchnerinnen und Münchner gut versorgt sind?“ hatte der Münchner Gesundheitsbeirat zu seiner jährlichen Gesundheitskonferenz geladen. Die Vorsitzende des Gesundheitsbeirats, Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs, unterstrich dabei, dass sie ein medizinisches Versorgungsmanagement aufbauen werde. Das ist eine eigene Manange-
ment-Einheit im Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) zur besseren strategischen Bedarfsplanung der medizinischen Versorgung in München. Jacobs hob hervor, die Handlungsspielräume, welche eine Kommune im Gesundheitsbereich hat, noch stärker nutzen zu wollen.
Jacobs, seit einem Jahr im Amt, sagte: „In einem ersten Schritt haben wir bereits viel erreicht. So konnte die Situation rund im die Geburt soweit verbessert werden, dass Schwangere nicht mehr am Kreißsaal abgewiesen werden. Mit dem ,Runden Tisch Pflege‘ wollen wir den Pflegenotstand an den Kliniken in München anpacken und mit der neuen Stelle eines unabhängigen Patientenbeauftragten im Referat für Gesundheit und Umwelt bekommen die Münchner Patientinnen und Patienten im nächsten Jahr einen eigenen Fürsprecher gegenüber Politik und Verwaltung.“ Die Gesundheitsreferentin wies zudem darauf hin, dass bezüglich der Verteilung von Arztpraxen in München etwas passieren müsse. Gerade in den äußeren Stadtvierteln gebe es in der theoretisch überversorgten Stadt auch tatsächliche Versorgungslücken. „Es darf nicht sein, dass der Zugang zu medizinischer Grundversorgung vom Stadtteil abhängt, in dem man wohnt“, sagte Jacobs. Die Referentin betonte aber auch die Notwenigkeit der Zusammenarbeit von allen Akteuren rund um den Münchner Gesundheitsbereich. „Die Stadt kann es nicht allein. Gemeinsam können wir zum Wohle der Münchner Patientinnen und Patienten Verbesserungen erreichen und unsere Stadt auch bei großem Zuzug für alle lebenswert erhalten.“
An der Konferenz im Münchner Kolpinghaus nahmen rund 120 Teilnehmer aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung teil. Neben Vorträgen gab es eine Diskussionsrunde mit Vertretern des Münchner Stadtrats und des Gesundheitsbeirats.
Der Münchner Gesundheitsbeirat berät den Stadtrat und die Stadtverwaltung in grundsätzlichen Fragen des Gesundheitswesens. Darüber hinaus dient er der gegenseitigen Beratung seiner 26 Mitglieder und der Koordination von Maßnahmen des Gesundheitswesens in der Landeshauptstadt München.
Ziel ist es, die gesundheitliche Lage der Bevölkerung zu verbessern, insbesondere durch Gesundheitsförderung und Prävention sowie durch strukturelle Änderungen der gesundheitlichen Versorgung.