Wie leben Sinti und Roma in Deutschland heute? Was könnten mögliche Ursachen für die heute noch anhaltende Diskriminierung sein? Und was richtet „positiver Rassismus“, die Verklärung des „Zigeunerlebens“, an? Auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen begaben sich die Regisseurin Dorothea Schroeder und ihr Team im Sommer 2015. Durch qualitative Interviews wurde die gegenwärtige Lebensrealität der Deutsch-Sinti und Deutsch-Roma untersucht.
Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Vertreter der Minderheit präsentieren am Mittwoch, 23. November, um 15 und 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, bei dem Theaterprojekt SCHLUCHTEN Ausschnitte aus diesen Interviews. Bei der Aufführung fordern die Akteure die Zuschauer auf, ihre Bilder im Kopf zu überprüfen. Auslöser für Schroeders Recherchen war ein Umfrageergebnis, wonach jeder dritte Deutsche sich dafür aussprach, keine Angehörigen aus der Gruppe der Sinti und Roma zum Nachbarn haben zu wollen.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933-1945“. Der Eintritt ist frei. Da der Platz begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de gebeten. Die Aufführungen finden in der Ausstellung statt. Treffpunkt ist im Foyer.