25 neu ausgebildeten, interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren werden in Zukunft im Rahmen des Projekts „Mit Migranten – für Migranten“ (MiMi) in München muttersprachliche Informationsveranstaltungen zum deutschen Gesundheitssystem und zu verschiedenen Gesundheitsthemen für Migrantinnen und Migranten durchführen. Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs überreichte ihnen gestern die Zertifikate.
Im Rahmen eines Empfangs bedankte sie sich bei der Ausbildungsgruppe für ihren Einsatz und ihr Engagement: „Die MiMi-Mediatoren leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration von Zuwanderern und erleichtern ihnen den Zugang zur notwendigen Gesundheitsversorgung.“
Migrantinnen und Migranten sind oft nicht ausreichend über das deutsche Gesundheitssystem mit seinen Besonderheiten informiert. Gründe hierfür sind beispielsweise sprachliche Barrieren oder ein System im Herkunftsland, das sich stark vom deutschen unterscheidet. Das ist vor allem ein Problem für Menschen, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind. Ziel von MiMi ist es, Migrantinnen und Migranten zu gewinnen, die nach entsprechender Schulung muttersprachliche Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen durchführen. Über diese Informationen sollen die Angebote der Regelversorgung bekannt gemacht und der Zugang zu diesen erleichtert werden.
Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern (MiMi Bayern)“ wird seit 2008 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege im Rahmen der bay- erischen Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ unter der Leitung des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. an mittlerweile zwölf Standorten in Bayern durchgeführt. Standort-Projektpartner in München ist das Bayerische Zentrum für Transkulturelle Medizin e.V.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München fördert MiMi fachlich, finanziell und stellt für die Ausbildung Referentinnen und Referenten zur Verfügung. Mit dieser Unterstützung wurden Anfang 2016 speziell für den Münchner Raum 25 neue MiMi-Mediatorinnen und -Mediatoren ausgebildet, die 23 verschiedene Sprachen sprechen. Bei der aktuellen Ausbildung wurde ein Schwerpunkt auf Themen der Kinder- und Jugendgesundheit gelegt.
Achtung Redaktionen: Bildmaterial kann per E-Mail an presse.rgu@muenchen.de angefordert werden.