Im Rahmen der Sonderausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933 – 1945“ bietet das NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, am Dienstag, 6. Dezember, zwei Veranstaltungen an.
- Eine Kuratorenführung durch die Sonderausstellung beginnt um 17.30 Uhr. Die Präsentation dokumentiert die Verfolgung der Sinti und Roma von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk liegt auf ihrem Schicksal während der NS-Zeit. Die Münchner Opfer werden erstmals umfassend dokumentiert.
Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Die Kuratorenführung ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl begrenzt.
- Bei der Podiumsdiskussion „Der Umgang Münchens mit Sinti und Roma“ spricht Alexander Diepold, Vorsitzender der Madhouse GmbH, mit Uta Horstmann, Sozialarbeiterin der Stadt München und Teilnehmerin am Dachauer Hungerstreik von 1980, im Auditorium ab 19 Uhr über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Umgangs mit Sinti und Roma in München.
München hat in der NS-Zeit bei der Diskriminierung und systematischen Verfolgung der Sinti und Roma eine wesentliche Rolle gespielt. Doch wie sah die Lebenssituation nach 1945 für Sinti und Roma in der Stadt aus? Wie wurde und wird mit Angehörigen dieser Minderheit in München umgegangen? Ein Impulsreferat gibt zunächst einen Überblick über die Situation der Sinti und Roma in München seit 1974. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dann die Lebenssituation der Sinti und Roma in der Bundesrepublik im Allgemeinen und im Besonderen in der Landeshauptstadt München. Die Madhouse GmbH setzt sich seit 1987 für Sinti und Roma im gesamten Münchner Stadtgebiet ein und organisiert und unterstützt zahlreiche soziokulturelle Projekte. Der Eintritt ist frei.