Die Stadt München ist für ihre vorbildliche Freistellungspraxis im Zusammenhang mit ehrenamtlichem Engagement im Bevölkerungsschutz ausgezeichnet worden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière überreichte Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich jetzt in Berlin den zweiten Preis der Auszeichnung „Helfende Hand 2016“. Zum achten Mal hat das Bundesministerium des Innern diesen Förderpreis mit dem Ziel, das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu stärken, verliehen. „Unser Land ist angewiesen auf Menschen, die sich für andere einsetzen, ohne danach zu fragen, was sie dafür bekommen“, betont de Maizière. Die Förderung und Anerkennung des Bürgerschaftlichen Engagements ist der Landeshauptstadt München ein wichtiges Anliegen. Ihre Beschäftigten können sich ohne Angst um ihren Arbeitsplatz im Bevölkerungsschutz engagieren, egal ob beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK), dem Malteser Hilfsdienst (MHD), Technischen Hilfswerk (THW) oder der Freiwilligen Feuerwehr. Im Fall von Katastrophen wie Feuer, Hochwasser, Erdbeben, humanitäre Katastrophen werden städtische Beschäftige ohne Gehaltskürzungen freigestellt – die Ehrenamtlichen des THW und der Freiwilligen Feuerwehr für die gesamte Zeit ihres Einsatzes, diejenigen anderer Organisationen bis zu fünf Tage. In besonderen Notsituationen wurden hier aber auch schon Ausnahmen gemacht: „In der Vergangenheit hat die Stadt München in Notsituationen immer großzügige Freistellungsregelungen getroffen und alle Beschäftigten stadtweit unverzüglich informiert“, erklärt Dietrich. So wurde im Jahr 2015 für die dringend erforderliche Flüchtlingsbetreuung eine bezahlte Freistellung für eine Tätigkeit, auch über die eigentlich vorgesehene Höchstgrenze von fünf Arbeitstagen hinaus, im erforderlichen Umfang, zuzüglich notwendiger Ruhezeiten, genehmigt.
Einer der ehrenamtlichen Helfer ist der städtische Beschäftigte Gabriel Bücherl. Er engagiert sich seit mehr als 25 Jahren im Bevölkerungsschutz, unter anderem beim Bayerischen Roten Kreuz und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Der Mitarbeiter des Referats für Bildung und Sport, der dort im Zentrum für Informationstechnologie im Bildungsbereich tätig ist, hat sogar eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert. Seit 1999 arbeitet er bei der Stadt und initiierte nun die Münchner Bewerbung für die „Helfende Hand 2016“, weil er sich bei seiner Arbeitgeberin für ihre großzügige Freistellungspolitik bedanken wollte. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Personal- und Organisationsreferats stand Bücherl bei der Preisverleihung auf der Bühne im neuen Berliner Dienstsitz des Bundesministerium des Inneren.
Achtung Redaktionen: Ein Fotos von der Preisverleihung gibt es zum Download unter http://bit.ly/2h1vy9D.