Anlässlich des 225. Geburtstags von Friedrich von Gärtner legt die Landeshauptstadt am Samstag, 10. Dezember, an seinem Grab auf dem Alten Südlichen Friedhof, Grabnummer NA-175, einen Kranz mit Stadtschleife nieder. Der Architekt schuf zahlreiche öffentliche Bauten in München und gilt neben Leo von Klenze als der bedeutendste Baumeister im Königreich Bayern unter Ludwig I.
Geboren am 10. Dezember 1791 in Koblenz, studierte Gärtner ab 1809 an der Kunstakademie in München und wechselte 1812 nach Paris. Nach Aufenthalten in Rom, Neapel und auf Sizilien ging er 1819 als Professor der Baukunst zurück an die Kunstakademie und leitete als Direktor zudem die Porzellanmanufaktur Nymphenburg.
1827 wurde Gärtner mit dem Entwurf für die heutige Bayerische Staatsbibliothek beauftragt. Es folgten viele bedeutende Bauwerke, deren Errichtung Gärtner als bauender Architekt verantwortete, wie in München die Ludwigskirche, die Wiederherstellung des Isartors, das Universitätsgebäude, das Damenstift St. Anna, die Feldherrenhalle und das Siegestor. 1840 wurde Gärtner geadelt und ging nach Athen, um dort den nach seinem Entwurf erbauten königlichen Palast zu vollenden.
Friedrich von Gärtner starb am 21. April 1847 in München. Seine letzte Ruhestätte fand er im von ihm selbst entworfenen Neuen Teil des Alten Südlichen Friedhofs. Büsten des Architekten stehen an dem nach ihm benannten Gärtnerplatz sowie in der Münchner Ruhmeshalle.