Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung wurden heute unter dem Titel „Zukunftsschau München 2040+“ drei verschiedene Entwicklungsszenarien für München vorgestellt, nachdem sich das Referat für Stadtplanung und Bauordnung intensiv mit den Trends und Zukunftsfragen der Stadtentwicklung beschäftigt und gemeinsam mit dem Sozialreferat und dem Referat für Gesundheit und Umwelt das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart für die Erstellung der Szenarien beauftragt hat.
Das Szenario 1 „München – sauber reguliert“ beschreibt eine Stadt, die sich konsequent an ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit orientiert und dabei eine aktive Rolle bei der Gestaltung sozialer und gesundheitsförderlicher Lebenswelten einnimmt.
Das Szenario 2 „München – hart kalkuliert“ beschreibt eine Stadt, in der die sozialen Unterschiede und Armut als Folge einer von Digitalisierung und immer stärkeren Durchsetzung freier Marktkräfte geprägten Wirtschaft stark zunehmen.
Das Szenario 3 „München – charmant unsortiert“ beschreibt München im Jahr 2040 als eine von Widersprüchen geprägte Stadt. Hier existieren gut integrierte Nachbarschaften neben problematischen Quartieren. Außerdem gibt es vielfältige, bunt gemischte, teilweise stark durch Einwandernde geprägte Quartiere, die auch Raum für individuelle Gestaltungsfreiheit und Kreativität bieten, wodurch ein ganz spezieller neuer Münchner „Charme“ entsteht.
Keines der Szenarien wird exakt so eintreffen. Die Szenarien und die ihnen zugrundeliegenden Trends und Entwicklungen sollen vor allem die Stadt dabei unterstützen, auf Entwicklungen rechtzeitig und angemessen reagieren zu können. Politik, Stadtentwicklungs- und Fachplanungen werden sich nun mit den Ergebnissen auseinandersetzen und in einem Diskurs mit der Öffentlichkeit Strategien und Lösungswege aufzeigen. In sogenannten „Reallaboren“ und Experimentierräumen können vor Ort in konkreten räumlichen Zusammenhängen Erfahrungen gesammelt und eine zukunftsfähige Politik in den verschiedenen Themenfeldern vorangetrieben werden. Dabei kann an bereits existierende Projekte wie beispielsweise „smarter together“ oder „City2Share – sozial-urban-mobil“ angeknüpft werden.