Führung: Gehölzpflege und Hochwasserschutz an der Isar Archiv
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Rathaus Umschau 237 / 2016, veröffentlicht am 13.12.2016
Das Baureferat erläutert bei einer öffentlichen Führung die aktuell geplanten Maßnahmen der Gehölzpflege sowie des Hochwasserschutzes an der Isar und lädt dazu interessierte Bürgerinnen und Bürger ein. Die Veranstaltung findet am Samstag, 17. Dezember, ab 13 Uhr statt. Treffpunkt ist der Zugang zu den Isarauen an der Gerhardstraße/Ecke Candidstraße. Die Führung wird zirka zwei Stunden dauern und bei jedem Wetter durchgeführt. Vertreter des Bund Naturschutz in Bayern e.V. und des Landesbunds für Vogelschutz sind ebenfalls eingeladen.
Zwischen Maximilians- und Großhesseloher Brücke stehen in den Isaranlagen rund 30.000 Bäume. Davon müssen in diesem Winter 259 nicht mehr standsichere beziehungsweise bereits abgestorbene Bäume entfernt werden. Die im Vergleich zum Vorjahr (114) größere Zahl liegt vor allem am eklatanten Fortschreiten des Eschentriebsterbens und an der Zunahme des Borkenkäferbefalls bei Fichten. Außerdem sind als Folge der Trockenheit im Sommer 2015 mehr Bäume erkrankt. Diese Hitzeperiode war eine besondere Stresssituation für die Bäume. Wo möglich, werden betroffene Bäume als Torsi erhalten, um Tieren Nistplätze anzubieten. Ein Teil der Baumstämme verbleibt als liegendes Totholz im Ökosystem.
Zusätzlich zu den Maßnahmen der Gehölzpflege werden an der Isar in den kommenden Wintermonaten Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten haben den Zweck, die vorhandenen Qualitäten des Isarraumes wie trockene Magerrasenstandorte und die alpine Flusslandschaft, zu erhalten. Nicht heimische Pflanzen müssen minimiert und kleinere Reparaturen durchgeführt werden: Es werden zahlreiche Sitzstämme, Bänke und Sitzsteine erneuert, Wege ausgebessert und Erosionsschäden südlich der Reichenbachbrücke beseitigt. Außerdem müssen die Anforderungen des Hochwasserschutzes erfüllt werden. Um den Wasserabfluss zu gewährleisten, werden deshalb die Weiden im Hochwasserbett begrenzt. Dabei wird um bekannte oder vermutete Biberbereiche ein Abstand von etwa 200 Meter belassen. An der Brudermühlbrücke wird der zugewachsene Brückenbogen vom Bewuchs befreit, am Randbereich werden drei größere Busch-Gruppen erhalten. Der Hochwasserdeich zwischen Thalkirchner Brücke und Isarwerk II wird ebenfalls aus Gründen des Hochwasserschutzes mehrmals jährlich gemäht.
Die betroffenen Bezirksausschüsse und die Untere Naturschutzbehörde sind über die Maßnahmen informiert.