Mit einem bemerkenswerten Erfolg im Gepäck sind neun Münchner Schülerinnen und Schüler vom Internationalen Moot Court Wettbewerb in Den Haag zurückgekehrt. Im Rahmen des städtischen Internationalen Ferienprogramms hatte das Referat für Bildung und Sport Jugendlichen bereits zum zweiten Mal die Teilnahme an dem Projekt ermöglicht, das seit 2012 alle zwei Jahre vom Justice Resource Center in New York und der Stadtverwaltung Den Haag durchgeführt wird. Dabei spielen die Teilnehmenden in verschiedenen Auswahlrunden fiktive Prozesse nach und simulieren eine Gerichtsverhandlung. Die 16 Schülergruppen aus zwölf verschiedenen Ländern schlüpfen in die Rolle von Strafverteidigerin oder Ankläger. Professionelle Richterinnen und Richter sowie Professoren und Professorinnen bewerten das Auftreten, die Qualität der Plädoyers und die Stimmigkeit der Argumente der Jugendlichen. Auf den Wettbewerb hatten sich die Jugendlichen aus München zuvor wöchentlich dreieinhalb Stunden gemeinsam mit einem ehrenamtlich unterstützenden Jurastudenten vorbereitet.
Das Münchner Team überzeugte als einzige aus Deutschland kommende Gruppe mit ihren selbst erarbeiteten Plädoyers und wurde dafür mit dem vierten Platz belohnt – eine bemerkenswerte Leistung, bedenkt man, dass im Gegensatz zu den drei Sieger-Teams aus Südafrika, den USA und Sint Marteen die Amtssprache der Münchner eben nicht Englisch ist. Durch die Teilnahme am Wettbewerb erlangten die Schülerinnen und Schüler ein breites Wissen über das internationale Straf- und Völkerrecht, erlernten das Verhalten bei Gericht und schulten beim Vortragen der Plädoyers ihre englischen Sprachkenntnisse, ihre Rhetorik und ein souveränes und überzeugendes Auftreten vor Publikum. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Zusammenführung Jugendlicher verschiedener Schularten und sozialer Herkünfte bei und ist ein gutes Beispiel für außerschulisches Engagement.