Vergabe der Theater- und Tanzförderung 2016 beschlossen Archiv
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Rathaus Umschau 24 / 2016, veröffentlicht am 05.02.2016
Im Rahmen des neuen von 2016 bis 2021 geltenden Fördermodells aktueller darstellender Kunst hat der Kulturausschuss jetzt die Förderungen für die Projekte der freien Tanz- und Theaterszene in München im Jahr 2016 sowie für die Freien Bühnen beschlossen. Demnach werden in diesem Jahr insgesamt 19 freie Tanz- und Theaterprojekte gefördert, darunter fünf Debütprojekte von jungen Tanz- und Theaterschaffenden. Im Bereich Tanz werden zudem zwei Optionsförderungen für den Förderzeitraum 2016 bis 2018 vergeben. Außerdem werden neun Arbeits- und Fortbildungsstipendien ausgereicht. Acht freie Bühnen erhalten künftig die Dreijahresförderung für ihre Projekte. Insgesamt ergibt sich damit eine Fördersumme in Höhe von jährlich 1.855.227 Euro.
Erstmals wird ab diesem Jahr die Laufzeit der Förderung der freien Bühnen von einem zweijährigen auf einen dreijährigen Turnus umgestellt. Dies soll die Planungssicherheit für die geförderten freien Bühnen erhöhen. Für die Optionsförderung sowie für die Einzelprojektförderung ist die maximale Förderungshöhe ab 2016 von bisher 80.000 Euro auf 100.000 Euro angehoben worden. Durch die Erhöhung auf eine Fördersumme bis zu 100.000 Euro sollen insbesondere adäquate Kostenansätze für die Produktionen sowie bei den Honoraren ermöglicht werden. Aus diesem Grund sind auch die Debütförderungen auf bis zu 18.000 Euro und die Arbeits- und Fortbildungsstipendien auf bis zu maximal 8.000 Euro erhöht worden.
Zur Theater- und Tanzförderung 2016 sind im Kulturreferat insgesamt 143 Anträge auf Individualförderung und 34 Anträge auf Arbeits- und Fortbildungsstipendien eingegangen. Sie wurden von den Jurys für die freien Tanz- und Theaterschaffenden und freien Bühnen, denen jeweils externe Fachleute sowie Stadtratsmitglieder angehören, gesichtet und bewertet. Dem Stadtrat wurden folgende Empfehlungen zur Entscheidung vorgelegt:
Theaterförderung
Eine Dreijahresförderung in Höhe von insgesamt 750.000 Euro jährlich erhalten die freien Bühnen Metropoltheater München, Theater am Sozialamt (TamS), Teamtheater Tankstelle,Theater & Company e.V. (Pathos München), Theater „Viel Lärm um Nichts‘‘, Theater Blaue Maus und Theta e.V./theater... und so fort sowie erstmals das Rationaltheater in Schwabing.
Einzelprojektförderungen im Bereich Theater werden an Emre Akal mit „GLOBAL COLLAPSE ISTANBUL: or where are you now?“, ausbau.sechs Linz Löbel GbR mit „Die Glücklichen“, Karen Breece mit „Don‘t forget to die“ sowie an Angelica Fell/Freie Bühne München mit „Hamlet.eine maschine“ vergeben. Außerdem gefördert werden Sebastian Hirn mit „Outposts of Resistance“, Bülent Kullukcu/Rohtheater mit „Empire“, die Micro Oper München mit „Winter – musiktheatralische Installationsperformance nach Schuberts „Winterreise“ und Christiane Mudra mit „Off the records – Die Mauer des Schweigens“. Weitere Förderungen erhalten NYX e.V. mit „Kalte Heimat (AT), Pandora Pop mit „somewhere else, but now“ sowie satellit produktion mit „Privacy (AT)“.
Debütförderungen im Bereich Theater erhalten Anna-Sofie Lugmeier und Benedikt Haubrich für „Rendezvous 2018“, Pia Richter für „Walk of Shame“ und Oliver Zahn für „Situation mit Zuschauern“. Die Arbeits- und Fortbildungsstipendien gehen im Bereich Theater an Ziad Adwan für das Rechercheprojekt „Fehler und bewegliche Identitäten“, an CADAM für die Recherche und die Erarbeitung eines Konzepts „We‘d rather perform our story“, GIESCHEand GbR für die Recherche zu einem „visual poem“ „Nach mir die Hoffnung“ (AT), Patrik Raphael und Thomas Samay für die Projektrecherche und -entwicklung „About Reality“ sowie Caitlin van der Maas für die Projektentwicklung zu einem Musiktheater „Die goldene Lüge“.
Tanzförderung
Im Bereich Tanz erhalten Anna Konjetzky und Richard Siegal jeweils eine Optionsförderung für den Zeitraum 2016 bis 2018. Einzelprojektförderungen im Tanz werden an Stefan Dreher mit „Tanzabend 1“, Stephan Herwig mit „SCHWEIFEN“ und Mey Seifan mit „Siesta „(AT) vergeben. Die Debütförderungen im Bereich Tanz gehen an Moritz Ostruschnjak für das Projekt „Hybrid“ (AT) und Alfredo Zinola für das Projekt „Naked Body and Reflections“.
Arbeits- und Fortbildungsstipendien im Bereich Tanz erhalten Stephanie Felber für Recherchen zu dem Projekt „CHORA (Raum, Ort)“, Sahra Huby für „Sources. Eine Tanzrecherche“, Mia Lawrence für die Konzepterarbeitung zu „The Embodied Self (Das verkörperte Selbst)“ sowie Ceren Oran für Recherche und Projektentwicklung „SOUNDPAINTING IN MÜNCHEN“. Die ausführlichen Informationen und Jurybegründungen sind im Internet unter www.muenchen.de/kulturfoerderung zu finden.