Der bekannte Münchner Graffiti-Künstler Loomit hat gemeinsam mit Jugendlichen den Flur einer Polizeidienststelle gestaltet – ganz legal. Er wurde von der Giesinger Verkehrspolizeiinspektion in der Tegernseer Landstraße 210 eingeladen, ihre öffentlichen Räume ansprechend und bürgerfreundlich zu gestalten. Das Kulturreferat der Stadt München hat das Projekt im Rahmen seiner Street Art-Förderung unterstützt.
Inhaltlich greifen Loomit und die Jugendlichen das Tätigkeitsfeld der Verkehrspolizei auf. Ihr Entwurf zeigt Einsatzfahrzeuge und Gegenstände, die bei Einsätzen verwendet werden, wie Pylonen, Maßbänder oder Fotoapparate. Sie gestalteten daraus ein Graffiti für den 15 Meter langen Flur der Behörde.
Während Graffitis in den Anfängen der Street Art Bewegung ausschließlich als Sachbeschädigung angesehen wurden, sind viele Akteure mittlerweile anerkannte Künstler. Die Polizei und die Stadt haben ebenso wie die Graffiti-Szene ein großes Interesse daran, dass es frei zugängliche Flächen für die Schriftzüge und Bilder gibt. Nur so ist es möglich, künstlerische Aussagen in den öffentlichen Raum zu tragen, ohne damit illegal zu handeln. Denn nach wie vor sind Graffitis, die ohne Zustimmung des Flächeneigentümers vorgenommen werden, Sachbeschädigungen. Ihre Entfernung ist äußerst kostenintensiv.
Kunst im öffentlichen Raum kann deshalb Sachbeschädigungen vermeiden helfen. Die Erfahrungen der Stadt München zeigen, dass zum Beispiel in künstlerisch gestalteten Unterführungen Vandalismus deutlich zurückgeht. Die Stadt München stellt nicht nur Flächen zur Verfügung, sondern fördert Street Art auch finanziell. Das Kulturreferat der Stadt hat das Projekt in der Giesinger Verkehrspolizeidienststelle mit 1.700 Euro unterstützt. Per E-Mail an presse.kulturreferat@muenchen.de kann ein Pressefoto angefordert werden.