Mit der Reihe „Kino wie noch nie“ widmet sich das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zum Jahresbeginn den technischen Neuerungen in Bild und Ton, die sich das Hollywood-Kino zwischen 1952 und 1956 einfallen ließ, um sich gegen die Konkurrenz des Fernsehens zu behaupten. Vom 6. Januar bis 19. Februar werden 18 opulente Filme gezeigt, die mit neuen Techniken wie Cinerama, Cinema-Scope, 3D und 4-Kanal-Magnetton aufwarteten.
Zum Auftakt der Filmreihe am Freitag und Samstag, 6. und 7. Januar, ist ist der schwedische Filmtechnik-Experte Anders M. Olsson zu Gast. Ab 21 Uhr spricht er zum extrabreiten Cinerama-Kino und stellt die Dokumentarfilme „Cinerama Adventure“ (2002) und „This is Cinerama“ (1952) vor, in denen die Geschichte und der Einfluss dieses bis heute größten Filmformates erzählt wird und eindrucksvolle Filmbeispiele gezeigt werden. Die Technik eignete sich besonders gut für die Genres Musical, Historienfilm und Western, so dass die oft immens aufwändige Ausstattung mit Kostümen und Farben besonders gut zur Geltung kommen und sich die Weite der Landschaft voll entfalten konnte. Aber auch Thriller wie „Dial M for Murder“ von Alfred Hitchcock in 3D und Komödien wie „How to Marry a Millionaire“ von Jean Negulesco nutzten geschickt die neue Technik. Im Programm sind darüber hinaus der erste CinemaScope- und 4-Kanal-Magnetton-Film „The Robe“ von Henry Koster über die Zeit der Christenverfolgung im alten Rom, das Musical „Kiss me, Kate“ von George Sidney in 3D, die Western „Vera Cruz“ von Robert Aldrich mit Gary Cooper und Burt Lancaster, gedreht im neuen SuperScope-Verfahren, „The Searchers“ von John Ford in Vista-Vision mit gestochen scharfen Bildern und „Oklahoma!“ von Fred Zinnemann, der erste Film im 70mm-Format und höherer Bildfrequenz, der noch alles zu übertreffen versuchte.
Alle Filme werden in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Weitere Informationen sowie alle Filme und Termine der Reihe sind unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden. Reservierungen sind unter Telefon 233 – 964 50 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Aufschlag bei Überlänge.