Der bekannte Verleger Professor Dr. h.c. Klaus Gerhard Saur hält am Mittwoch, 24. Februar, um 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, einen Vortrag über Verlage im Nationalsozialismus. Er gibt dabei einen Überblick über die Situation des Buchhandels und der Verlage vor Hitlers „Machtergreifung“ und kategorisert die Verlage im Nationalsozialismus nach verbotenen, jüdischen, emigrierten und unbelasteten Verlagen sowie angepassten und privaten, offiziellen und offiziösen NS-Verlagen. Außerdem berichtet er über die Strukturen des Buchhandels und die Parteiorganisationen und beschreibt die Situation nach dem 10. Mai 1945 in den Besatzungszonen. Anhand kurzer biographischer Darstellungen werden Kontinuitäten und Diskontinuitäten aufgezeigt. Saur war Geschäftsführer beim K.G. Saur Verlag und bei de Gruyter, einem der größten geisteswissenschaftlichen Verlage Europas. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und Ehrendoktor verschiedener Universitäten sowie Honorarprofessor an der Humboldt-Universität in Berlin, an der Universität Glasgow und Ehrenprofessor der russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.
Der Eintritt ist frei. Per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de ist eine Voranmeldung möglich.