Vom 4. März bis 28. April zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, wieder die zwölf besten deutschen Filme des Vorjahres, ausgewählt von drei renommierten Kritikern: Margret Köhler aus München sowie Christiane Peitz und Ralf Schenk aus Berlin. Gezeigt werden die Spielfilme „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume, „Die Lügen der Sieger“ von Christoph Hochhäusler und „Viktoria“ von Sebastian Schipper, doch auch unbekanntere Produktionen stehen auf der Liste. Fast alle Filme werden in Englisch untertitelten Fassungen gezeigt, um sie auch fremdsprachigen Zuschauern zugänglich zu machen. Die Themen der ausgewählten Filme sind ausgesprochen vielfältig, mehrfach beziehen sie sich auf die deutsche Vergangenheit. „Der Staat gegen Fritz Bauer“ zeichnet ein Porträt des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer, der im Nachkriegsdeutschland gegen viele Widerstände den ersten Auschwitz-Prozess durchgesetzt hat. „Als wir träumten“ von Andreas Dresen zeigt orientierungslose Jugendliche in Leipzig kurz nach der Wende, und der Genrefilm „Die Lügen der Sieger“ taucht in die verhängnisvollen Verflechtungen von Politik, Bundeswehr, Industrie und Medien ein.
Zudem beschäftigen sich zwei Dokumentarfilme mit der deutsch-deutschen Vergangenheit: „Striche ziehen“ von Gerd Kroske zeigt Verrat und Schuld innerhalb einer Gruppe Weimarer Punks in Berlin-Kreuzberg, die eine weiße Linie über den „antifaschistischen Schutzwall“ ziehen. „Alles andere zeigt die Zeit“ von Andreas Voigt ist der vierte Teil einer Langzeitdokumentation über Leipziger Bürger, die sich zwischen Umbruch und Aufbruch bewegen.
Zum Abschluss wird am 28. April um 19 Uhr der Dokumentarfilm „Overgames“ von Lutz Dammbeck, eine assoziative Filmcollage über die Verbindung von Gameshows und Psychiatrie gezeigt. Lutz Dammbeck ist zu Gast, der Filmjournalist Georg Seeßlen hält eine Einführung und führt ein Gespräch mit dem Filmemacher.
Weitere Informationen sowie alle Filme und Termine der Reihe sind im Programmheft des Filmmuseums und unter http://www.muenchner-stadtmuseum.de/film zu finden. Reservierungen sind unter Telefon 2 33-9 64 50 möglich. Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro. Aufschlag bei Überlänge.