Die langfristige Freiraumentwicklung in München steht im Fokus der großen Ausstellung 2016 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung. Die Ausstellung „Freiraum 2030“ ist vom 14. Januar bis 3. März in der Rathausgalerie zu sehen. Bestandteil ist auch ein umfangreiches Programm mit Abendveranstaltungen, Stadtspaziergängen und Führungen. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Was leisten Freiräume in einer dicht bebauten wachsenden Stadt? Was kann alles Freiraum sein oder noch werden und für wen? Wie kann
Herausforderungen wie dem Klimawandel und einer Veränderung der
Lebensstile begegnet werden? Mit diesen Fragen setzt sich das Konzept- gutachten „Freiraum München 2030“ auseinander, welches das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in Auftrag gegeben hat und das im Rahmen der Ausstellung diskutiert werden soll. Ausgehend von dem Konzeptgutachten präsentiert die Ausstellung in Text, Bild und Ton zentrale Aspekte der Freiraumplanung und zeigt Handlungsansätze für die Zukunft auf. Aktuelle Beispiele geben einen Überblick über Geplantes und bereits Um- gesetztes. Darüber hinaus versteht sich die Ausstellung als lebendiger Ort der Auseinandersetzung: In Interviews und Stellungnahmen kommen Fachleute, Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger zu Wort. Die Diskussionsrunden und geführten Touren beleuchten die Herausforderungen der zukünftigen Freiraumentwicklung aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Die Ausstellung „Freiraum 2030“ ist Auftakt der Öffentlichkeitsbeteiligung zur langfristigen Freiraumentwicklung. Wie bei der letzten großen Ausstellung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung haben die Bürgerinnen und Bürger wieder die Möglichkeit, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Ihre Anregungen werden ausgewertet und fließen in die Konzeption zur langfristigen Freiraumentwicklung ein, über die dann der Stadtrat entscheiden wird. Der Entwurf des Konzeptgutachtens, das die Grundlage für die langfristige Freiraumentwicklung bildet, ist von bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin, gemeinsam mit Professor Friedrich von Borries, Berlin, und Freiraumstudio München erstellt worden – in intensiver Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München und begleitet durch mehrere Fachworkshops. Das Gutachten ist in die drei Leitthemen Freiraum & Entschleunigung, Freiraum & Verdichtung und Freiraum & Umwandlung gegliedert und definiert Freiraum sehr breit: Von Parks bis zu Dachgärten, von Straßen bis zu kulturellen Zwischennutzungen – das alles kann Freiraum sein, egal ob es grün ist oder nicht. Das Konzeptgutachten wird am Dienstag, 19. Januar, um 19 Uhr bei der ersten von sieben Abendveranstaltungen vorgestellt, danach diskutieren Gäste aus anderen Städten die darin enthaltenen Empfehlungen.
Die erste Freiraum-Tour findet am Freitag, 15. Januar, statt und hat die Isar und ihr urbanes Umfeld zum Thema. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Eingangsfoyer des Gasteig. Für alle Touren ist eine Anmeldung unter plantreff@muenchen.de oder Telefon 2 33-2 29 42 erforderlich. Das ausführliche Programm, der Entwurf des Gutachtens und Pressebilder sind im Internet unter http://www.muenchen.de/freiraum2030 zu finden. Aktuelles gibt es auch auf Twitter unter dem Hashtag #freiraum2030. Seit 1999 präsentiert das Referat für Stadtplanung und Bauordnung jeweils zu Jahresbeginn unter dem Motto „Zukunft findetStadt“ Ausstellungen zu wichtigen Themen der Stadtentwicklung und Stadtplanung in der Rathausgalerie. Die populäre Ausstellungsreihe lockt während ihrer sechs- bis siebenwöchigen Dauer durchschnittlich 15.000 Interessierte an, 2015 kamen 18.900 Gäste.