Sieben Organisationen der Kultur- und Kreativwirtschaft und der Maker-Szene in Bayern und Norditalien haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, sich künftig regelmäßig auszutauschen und in gemeinsamen Projekten zusammenzuarbeiten. Dies soll die Stärken der Maker-Szene Bayerns und Norditaliens zusammenbringen und ihrem wirtschaftlichen und kreativen Potenzial Ausdruck verleihen.
Als „Maker“ verstehen sich Einzelpersonen und Kleinstunternehmen, die neue Technologien nutzen, um mit überschaubarem Aufwand neuartige und nachhaltige Produkte oder auch Kunstwerke zu schaffen, beispielsweise mit 3D-Druckern.
Norditalien ist ein internationaler Magnet der Maker-Szene, nicht zuletzt, weil dort ein Anbieter von Open-Source-Hardware und Software seinen Sitz hat, die bei Makern weltweit verbreitet ist.
Zum Auftakt der Kooperation finden eine Reihe von Veranstaltungen in München und Nürnberg statt, bei denen Maker aus Bayern und Norditalien Gelegenheit haben, Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und ihre Arbeiten vorzustellen.
Die erste Veranstaltung im Rahmen der Kooperation ist die „Make Munich“, die am 16. und 17. Januar im Zenith in München stattfindet. Sie ist Süddeutschlands größte Maker-Messe für Trends aus den Bereichen Do-It-Yourself (DIY), 3D-Druck, Robotik, Hardware-Startups, Wearables und Technik-Kultur. Die Messe wird vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München unterstützt.
Jürgen Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, führt aus: „München, Mailand und Turin sind Zentren der Maker-Szene von europäischem Rang mit jeweils eigenen Schwerpunkten. Wenn wir dieses kreative Potenzial kombinieren, entwickeln wir auch international eine herausragende kulturwirtschaftliche Sichtbarkeit im Herzen Europas und damit konkreten Mehrwert für die Kreativschaffenden und damit die Maker.“
Dirk Kiefer, Leiter des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft, erklärt den Hintergrund der Kooperationsvereinbarung: „Gerade in der internationalen Vernetzung der vielen kreativen Maker aus ganz Bayern liegt noch großes Potenzial, denn die Branche ist von Einzel- und Kleinstunternehmern geprägt sowie von Akteuren mit guten Ideen, aber ohne unter- nehmerische Erfahrung. Deren Möglichkeiten, sich international auszutauschen, sind limitiert. Diese Lücke wollen wir gemeinsam mit den anderen Partnerorganisationen schließen.“
„Wir erhoffen uns von dem gegenseitigen Austausch, dass neue kreative Impulse für Produkte entstehen, die möglicherweise schon bald ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehören“, ergänzt Martin Laarmann, Geschäftsführer der Make Munich.
Drei Organisationen aus Bayern und vier aus Norditalien unterzeichneten die Kooperationserklärung: das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, das Bayerische Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft, Make Munich, FabLab Turin, Officine Arduino (Turin), Casa Jasmina (Turin) und Opendot (Mailand).