Im Rahmen einer feierlichen Verleihung sind gestern die Anerkennungen und Preise für Baukultur der Metropolregion München 2016 übergeben worden. Der Preis in der Kategorie „Familiengerechtes Wohnen in Mehrfamilienhäusern“ ging an das Projekt „Wohnbebauung Bad-Schachener-Straße“ in München, in der Kategorie „Gemischt genutzte Quartiere, Stadt- und Ortsteilzentren“ gewann das „Stadtquartier Kammgarnspinnerei“ in Augsburg. Getreu dem Motto des Preises verbinden beide Projekte, so die Überzeugung der Jury, in besonderem Maße „Wachstum mit Qualität“ und sind beispielgebend für viele zukünftige Projekte in der Metropolregion München. Um in Zeiten großen Siedlungsdrucks und wachsender Bevölkerungszahlen das Bewusstsein für Qualität und Baukultur bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten zu würdigen, hatte der Europäische Metropolregion München (EMM) e.V. gemeinsam mit der Bayerischen Architektenkammer, dem Bayerischen Gemeindetag, dem Bayerischen Städtetag, der Bundesstiftung Baukultur und der Landeshauptstadt München den Preis erstmals ausgelobt.
Vor den rund 200 Gästen der Preisverleihung im Haus der Architektur betonte Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr und Schirmherr des Preises für Baukultur, den Stellenwert einer solchen Auszeichnung: „‘Wachstum mit Qualität‘ ist stellvertretend für wichtige Ziele moderner Stadtplanung und Architektur. Um die Herausforderungen des unterschiedlichen Wachstums in der Region zu meistern, gilt es, den menschlichen Maßstab ebenso wie den städtebaulichen Kontext im Auge zu behalten. Bereits mit den beiden Schwerpunkten des Preises für Baukultur: ‚Gemischt genutzte Quartiere, Stadt- und Ortsteilzentren‘ und ‚Familiengerechtes Wohnen in Mehrfamilienhäusern‘ setzt der EMM e.V. gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ein kraftvolles Zeichen für eine erstrebenswerte Zukunftsperspektive.“
An der Veranstaltung nahmen auch der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel und das Jurymitglied Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer, teil.
Aus den insgesamt 29 Einreichungen vergab die hochkarätige Jury zudem neun Anerkennungen an die Projekte „e%-Energieeffizienter Wohnungsbau Hollerstauden“, Stadt Ingolstadt, „Generationenpark Königsbrunn“, Stadt Königsbrunn, „Natürlich leben – Ein Holzbau im Herzen der Metropole“, Landeshauptstadt München, „Wohnen in allen Lebensphasen“, Landeshauptstadt München, „Lakeside Living Tutzing“, Gemeinde Tutzing, „Spindeltal / Mangoldfelsen Donauwörth“, Stadt Donauwörth, „An der Alten Spinnerei“, Stadt Kolbermoor, „Hofstatt München“, Landeshauptstadt München, „Streitfeldstraße – Genossenschaftliches Wohnen und Arbeiten für Künstler und Kreative“, Landeshauptstadt München.
„Diese Preisverleihung war ein guter Startpunkt für ein Netzwerk zwischen Projektentwicklern und politischen Entscheidungsträgern in der Region, die sich hohen Qualitätsansprüchen in der Baukultur verschrieben haben“, sagt Wolfgang Wittmann, Geschäftsführer des EMM e.V. Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk: „Ich begrüße den Preis der Europäischen Metropolregion ganz ausdrücklich als positives Signal dafür, wie Wachstum mit Qualität in der Region umgesetzt werden kann. Damit kommt auch der hohe Stellenwert der Baukultur in unserer Region deutlich sichtbar zum Tragen.“
Auch nach der Preisverleihung sollen die ausgezeichneten Projekte Anregungen für künftige Bauvorhaben geben. Eine Wanderausstellung und Exkursionen vor Ort werden diese Best Practice Beispiele publik machen. Die Wanderausstellung wird noch bis Dienstag, 19. April, im Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, zu sehen sein (Öffnungszeiten: Montag bis Dienstag von 9 bis 17 Uhr; Freitag von 9 bis 15 Uhr, Feiertags und Wochenende geschlossen). Weitere Stationen werden unter http://www.metropolregion-muenchen.eu/baukultur zu gegebener Zeit veröffentlicht. Hier sind außerdem umfassende Informationen zu den Preisen und Anerkennungen hinterlegt.
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